Steve Jobs ✝


Es kam für mich dann doch überraschend. Ich hatte es einfach nicht wahrhaben wollen, obwohl er von Auftritt zu Auftritt schwächer wurde - bei der Vorstellung des iPad 2 im Frühjahr war der Anblick schon fast unerträglich gewesen.
Ein ganz Großer ist zu früh gegangen. Für mich ist es sonnenklar, dass Steve Jobs in die Reihe der Menschen gehört, die den größten Einfluss auf ihre Zeit genommen haben. Auf jeden Fall neben Edison, Benz und Ford. Aber ich würde ihn sogar noch höher einreihen, etwa neben Einstein und Picasso, denn sein Einfluss geht weit über die Technik hinaus. Er hat, direkt durch die Apple-Produkte, aber vor allem auch indirekt über deren Vorbild für alle anderen Hersteller, die Art und Weise bestimmt, wie wir mit Technk umgehen. Und weil die Computertechnik heute aus unserem Leben (zumindest in großen Teilen der Welt) nicht mehr wegzudenken ist, kommt so gut wie jeder, ohne es zu wissen, in den Genuss der Apple-Prinzipien, die auf die Philosophie von Steve Jobs zurückgehen.
Das ‚Manifest‘ von Jobs ist das iPad. Es verkörpert alles, wofür er steht: Obwohl es für viele der Benutzer einer der leistungsfähigsten Computer ist, die sie je hatten, merken sie davon nichts. Er kommt nicht daher wie ein Computer, sondern wie ein Alltagsgegenstand.
Eine von Job’s Lieblingsformulierungen war:
„Computers for the rest of us“. Also nicht nur für die Nerds dieser Welt, sondern für jeden. Man könnte das als Werbeslogan oder als Anbiederei missverstehen - schließlich könnten die Apple-Ingenieure selbst, auch wenn sie in ‚us‘ mit eingeschlossen sind, ja auch mit weit komplizierteren Geräten umgehen als denen, die sie bauen. Aber ich sehe dahinter eine Hochschätzung der Menschen und ihrer Kreativität: Ihr alle, ihr normalen User habt völlig Recht, wenn ihr die Technik verflucht, die von euch eine Anpassung verlangt, statt sich euch anzupassen. Es ist unser Job und unsere Berufung, euch hervorragendes Werkzeug zur Verfügung zu stellen. Nutzt sie, um das Beste daraus zu machen!
Ein bisschen tröstlich und beruhigend zu wissen, dass Steve Jobs noch den riesigen Erfolg seiner Ideen erleben durfte, z.B. deren Verwirklichung im iPad und sogar die äußere Anerkennung in Form des Aufstiegs Apples zur teuersten Firma der Welt. Und es ist schön zu sehen, wie groß das Maß der Anteilnahme und der Würdigung in den Medien jetzt ist. Mich hat überrascht, dass am Mittwoch sogar die Tagesthemen der ARD mit einem Feature über Steve Jobs aufmachten - danach folgte gleich die Nennung des Literaturnobelpreisträgers. Aber auch wenn diese Anordung sicher zum Teil dem Mangel an ‚harten‘ politischen Fakten an diesem Tag geschuldet war, fand ich sie doch angemessen.
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Apple-Store


In Dresden konnte ich erstmals länger einen Apple-Store anschauen und beobachten. Bisher war es ja nur eine kurze Stippvisite in London und in München gewesen. Ich will auch gar nicht stöbern und gar nichts kaufen, denn ich habe alles, was ich brauche, und kenne das alles, was ich nicht haben will, relativ genau.
Aber trotzdem bin ich zum vierten oder fünften Mal in drei Tagen hier in der Altmarktgalerie - alleine schon wegen der akuten Internet-Abstinenz: Meine
SIM-Karte habe ich in Rom verloren, habe nur die italienische Prepaid-Karte im Telefon - viel zu teuer zum surfen. Und bei unseren Freunden hier in DD gibt es auch kein Netzwerk, weil irgendwelche Dummköpfe der Vodafone-Hotline beim Tarifwechsel den falschen Vertrag gekündigt haben.
Nun, also bin ich happy, im Apple-Store viele Computer und ein kostenloses W-Lan nutzen zu können. Das ist wirklich so gewollt: Viele Leute hier spielen und daddeln auf den bereit stehenden Geräten herum, werden nicht dumm angequatscht und erst recht nicht in ein Verkaufsgespräch gedrängt. Der Shop scheint keine Quote im Auge zu haben, und es kann der Firma auch egal sein, ob die Kunden ihre Geräte hier oder oder im Internet-Applestore kaufen, vielleicht sogar ob überhaupt direkt bei Apple. Also lässt man die Leute wild herumprobieren, und wer weiß, wie viele dieser Leute sich über kurz oder lang einen Apple zulegen werden?
Es ist viel Gesprächspersonal in blauen T-Shirts zugegen, sehr locker, freundlich und offen werden die Geräte erklärt, wenn gewünscht. Sehr kompetent auch, denn anders als im Saturn-Markt eine Etage drüber gibt es ja nur eine eingeschränkte Produktbreite, über die man relativ leicht sehr viel wissen kann.
Was aber auch auffällt, ist die Breite des Publikums. Viele Jugendliche treiben sich um die iPods und iPhones herum, natürlich auch einige Nerds an den iMacs und Powermacs. Besonders ist aber hier die Anzahl von Menschen mittleren Alters, ganz offensichtlich ohne Computeraffinität. Und die Art, wie sie hier behandelt werden: ‚Niederschwellig‘ fällt mir dafür als Beschreibung ein. Ich bin sicher, dass für diese Menschen der Besuch hier angenehm ist, der in der Saturn-Computerabteilung unangenehm wäre.
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iCloud

Ich harre mal wieder der Keynote, morgen Abend ist es soweit.
Diesmal ist sogar schon etwas vorab angekündigt worden, äußerst ungewöhnlich für Apple. Ein neuer Dienst namens iCloud soll angeboten werden, für den extra eine riesige Serverfarm gebaut wurde.
So ganz genau weiß man noch nicht, was das sein wird. Das Besondere wird vermutlich mit Musik und Filmen zu tun haben: Gerüchte handeln davon, dass man seine Musik- und Videosammlung im Netz bunkern und von dort streamen kann. Mir leuchtet noch nicht ganz ein, wozu ich das brauchen sollte, aber viele der Fans sind wohl schon ganz aus dem Häuschen.
Es ist klar, dass Apple einiges aufzuholen hat. Das inzwischen reichlich betagte MobileMe, vorher .Mac, davor iTools, wurde technisch gewaltig überholt und ist reichlich teuer: Dropbox, Flickr, Google - es gibt viele Anbeiter, die Ähnliches für umme leisten. Das ist der Grund,
warum ich ja auch nicht bereit war, 79€ jährlich zu berappen.
Aber als vor einiger Zeit Gerüchte aufkamen, MobileMe sollte bald zum Umsonst-Angebot werden, ließ ich mich auf einen kostenlosen Dreimonatstest ein und muss zugeben, dass ich beeindruckt bin: Die Einrichtung vom MobileMe ist super simpel, und das Synchronisieren der verschiedenen Familien- und Berufskalender auf diversen Geräten im Haushalt ist wirklich viel einfacher, als das über den Umweg des Google-Kalenders ging.
Leider ist das Probeabo abgelaufen, und seitdem sind meine Kalender auf Macbook, Mac mini und iPhone wieder solitär und entsprechend chaotisch. Daher erhoffe ich mir von Steve Jobs’ Keynote morgen nur ein einziges ‚one more thing’: Die Kalenderverwaltung von iCloud formerly known as MobileMe wird kostenlos. Alle anderen Clouddienste sind mir erst mal egal.
UPDATE:
Schöne Keynote: iCloud wird kostenlos, Kalender- und sonstige Synchronisierungen inclusive, das klingt richtig gut. Happy
Leider erst ab Herbst. Sad
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Fanboys

Die letzte PR-Aktion von Apple hat im Netz viel Staub aufgewirbelt und damit einige Dinge deutlicher gemacht - klingt nach Widerspruch, ist es aber nicht.

Was ist passiert? Letzten Montag schalteten die Apple-Startseiten in allen Sprachen um auf eine Ankündigung für eine große Neuerung in iTunes am Dienstag Nachmittag. Die Spekulationen schossen hoch: Neuer Video-Streaming-Dienst, Musik-Abos, ... Dienstag nachmittag wurde der Vorhang gelüftet: Ab sofort kann man sämtliche Beatles-Alben online bei iTunes kaufen.

Die Reaktion ließ erstaunen. Viele waren nicht nur enttäuscht, sondern völlig entsetzt und spuckten ihren Ärger in den Kommentaren auf den einschlägigen Webseiten nur so raus. Nur wenige verstanden den Hype, den Apple um die Aktion gemacht hat. Soviel zum aufgewirbelten Staub.
Was klarer geworden ist: Apple ist nicht mehr Apple, Apple-Kunden sind keine Apple-Jünger mehr - oder wenn, dann aus anderen Gründen als früher. Das nennt man dann nicht mehr Jünger, sondern Fanboy.

Um die großartige Ankündigung zu verstehen, muss man nämlich die Vorgeschichte kennen. Steve Jobs hat in seiner Firma immer als mehr gesehen als nur einen Computerhersteller. Als solcher hätte Apple irgendwann in den 90ern nämlich aufgeben können, als der Kampf gegen das Intel-Microsoft-Kartell verloren schien. Aber Steve Jobs wollte die Welt verändern. Legendär ist die
Think different‘-Werbekampagne, die genau das ausdrückte: Wer Apple nutzt, steht für einen anderen Umgang mit der Welt und mit der Technik. Nicht zufällig war in dieser Kampagne auch das Bild von John Lennon zu finden. Jobs war immer schon Beatles-Fan und sah eine gewisse Geistesverwandtschaft zwischen Apple und den Fab Four.
Umso schwerer wurde der permanente Zoff zwischen Apple und den Beatles empfunden. Dieser ging um den Namen, weil das Musiklabel der Beatles ‚Apple Records‘ heißt. Es herrschte zunächst Frieden, als man sich einigte: Die Firmen ‚Apple Computers Inc.’ und ‚Apple Records‘ haben verschiedene Geschäftsfelder: Die eine Computer, die andere Musik.
Damit war es aber nach der Einrichtung des iTunes Music Stores (der von Anfang an nicht ‚Apple Music Store‘ heißen durfte) und der Erfindung des iPods vorbei. Folge war ein jahrelanger Streit vor Gericht, der erst 2007 beigelegt werden konnte.
Hinzu kommt, dass sich Apple Records und v.a. Paul McCartney lange gegen einen Online-Vertrieb der Beatles-Platten gewehrt haben.

Wenn man dies alles weiß, kann man verstehen, dass Apple jetzt eine große Sache aus dem Einzug der Beatles in den iTunes Store macht.
Die Reaktion auf die PR-Aktion zeigt also, dass offensichtlich nur noch wenige Apple-Kunden die Geschichte der Firma und der Idee hinter Apple kennen - und viele von ihnen inzwischen zu jung sind, um die Beatles zu schätzen.
Man kann nach meiner Einschätzung die Apple-Nutzer inzwischen in drei Kategorien einteilen:
1. Apple-Jünger, meist inzwischen ältere Männer, die immer schon einen Mac hatten, alleine schon aus Hass gegen Microsoft.
2. Apple-Kunden jeden Alters, die die Qualität der Produkte schätzen, aber keine übertriebene Emotion damit verbinden.
3. Apple-Fanboys, die mit iPod und iPhone aufgewachsen sind und Apple-Geräte als coole Statussymbole schätzen, aber gar nicht so richtig erklären können, warum diese Dinger cool sind.
Die Kritik an der iTunes-Beatles-Aktion zeigt, wie groß Gruppe 3 und wie klein Gruppe 1 inzwischen geworden sind.
Ich selbst zähle mich inzwischen zur Gruppe 2. „Schon klar, ...“, höre ich einige zweifelnd sagen. Aber ich denke, dass es stimmt: Ich halte Mac OS X und iOS für die beiden besten Betriebssysteme ‚on the planet‘, wobei Windows 7 wohl inzwischen aufgeholt hat und auch Android eine brauchbare Grundlage ist. Ich bin ein
Jonathan-Ive-Fan und finde das Design einfach nur super, wobei es durchaus auch schöne PCs gibt. Selten, aber es gibt sie.
Nur gibt es leider immer noch keinen anderen Computer- und Handyhersteller, der das Zusammenspiel von Hard- und Software so überzeugend hinbekommt wie Apple. Denn für die ‚User-Experience‘ ist entscheidend, wie ein Computer als Gesamtsystem funktioniert. Das ist für mich der ausschlaggebende Grund, dass nach und nach Apple-Geräte bei uns alles andere verdrängt haben.
Ich kann aber immer noch Verständnis für die Gruppe 1 aufbringen, so wie ich Nostalgie immer verständlich finde.
Aber ich hasse es, mit Gruppe 3 in einen Topf geworfen zu werden.
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Excel oder Numbers?

Ich bin ja ein alter Excel-Freak. Das treibe ich manchmal sogar zur Entspannung: Andere lösen Sudokus, ich perfektoniere meine Excels. Unglaublich, was man alles machen kann, wenn man die Formeln richtig ausreizt und das ganze noch mit VBA-Makros ergänzt.
Aber manchmal finde ich das Programm zum Haareraufen. Es ist nämlich auch unglaublich, was
Excel alles nicht kann. Das sind z.T. Dinge, von denen man in einer Office-Suite eigentlich erwarten muss, dass sie gehen, z.B. die Einbindung von Excel-Tabellen in einen Word-Serienbrief. Ich wollte einmal meine Serienbriefe für Klassenarbeiten mal gleich über Excel machen, statt die Ergebnistabelle zuerst per Copy&Paste in eine Word-Serienbrief-Steuerdatei umzuwandeln. Aber Pustekuchen: Weil Excel die Absatzmarken innerhalb einer Zelle sowie (noch peinlicher) die Umlaute nicht vernünftig mit Word abgleichen kann, musste ich den Plan aufgeben.
Jetzt bei der
Erweiterung meines Noten-Sheets kam ich wieder auf eine Restriktion, die fast nicht glaubbar ist: Man kann in Excel-Zellen kein Bild einbinden - auch in der neuesten Programmversion nicht! Das mutet an wie zu DOS-Zeiten. Zwar kann ich Bilder in Excel einbauen, aber dann erscheinen sie als Grafiken über die Zellgrenzen hinweg und müssen einzeln mühsam genau positioniert werden. Genau das wollte ich mir aber ersparen, wenn ich meine Schülerfotos in die Klassenliste einbaue.
Nach langem Suchen und Probieren habe ich eine Lösung gefunden, die mindestens genau so verrückt ist wie das Problem selbst. Ich verkleinere meine Schülerfotos auf 75 Pixel Kantenlänge und binde sie in eine
Word-Tabelle ein. Die Excel-Tabelle bereite ich vor, indem ich die Zeilenhöhe auf 2cm einstelle. Wenn ich nun die Word-Tabelle über die Zwischenablage in Excel hineinkopiere, dann klappt’s auf einmal! In Spalte A und B erscheinen die Schülernamen, und über der jeweiligen Zelle in Spalte C liegen die Fotos in korrekter Größe. Über der Zelle, wohlgemerkt, denn es handelt sich immer noch um eingebundene Grafiken. Aber wenigsten passen sie jetzt.

Apples Tabellenkalkulation namens
Numbers ist auch ein sehr reizvolles Tool. Solch eine Einschränkung wie oben beschrieben ist da völlig undenkbar, denn eigentlich ist Numbers über weite Strecken ein Tabellen-Layout-Programm. Apple kommt halt sowohl mit der Textverarbeitung Pages als auch mit Numbers vom Desktop Publishing her, während Microsoft Office mit Word und Excel in erster Linie für Ingenieure und Kaufleute gemacht zu sein scheint.
Aber obwohl
Numbers inzwischen auch sehr mächtig ist und eine Unmenge an Formeln bietet - ich müsste mich halt erst einarbeiten. Excel dagegen habe ich mir dagegen in -zig-stundenlanger Einarbeitungszeit angeeignet. Alte Gewohnheiten ändert man nicht so schnell, mögen es liebgewonnene oder eher sogar eher ungeliebte sein.
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iPad oder Macbook Air?

Bisher war mir völlig klar, dass ich im nächsten Frühjahr, nach dem ersten Update, ein iPad kaufen werde. Mir erscheint das als eine geniale Sache: Für alles, was ich unterwegs mache, müsste das iPad eigentlich reichen. Im Grunde fällt mir nichts ein, wofür ich einen vollwertigen Rechner tatsächlich unbedingt bräuchte.
Jetzt aber beginne ich, schwach zu werden: Das
neue Macbook Air ist schon eine geniale Maschine. Ein vollwertiger Laptop, sogar mit voller Tastaturgröße, wiegt aber nur einen Bruchteil von meinem Macbook. Nun bin ich dabei abzuwägen.

Das iPad-Szenario finde ich sehr reizvoll. Es ist so groß wie ein Schulbuch. Mittel- bis langfristig kann ich mir sogar vorstellen, dass auch solche Schulbücher durch das iPad ersetzt werden. Bis die Schulbuchverlage ihre Produkte als eBook herausgeben, arbeiten einige findige Kollegen angeblich sogar mit eingescannten Schulbuchseiten - klingt nicht unplausibel. Präsentationen, Filme und Musik, die ich im Unterricht abspiele, klappen sowieso damit. Meine Stundenentwürfe müsste ich vielleicht gar nicht mehr ausdrucken, sondern spielte sie aufs iPad. Die Notenverwaltung und die Kursbücher (Fehlstunden von Schülern etc.) in der Oberstufe laufen über Teachertool, darin gibt es sogar einen Sitzplan. Meine Schüler würden sich sicher bald daran gewöhnt haben, dass ich nur noch das iPad aufs Pult lege.

Aber ein vollwertiger Rechner hat natürlich auch seine Vorteile. Nicht darüber nachdenken müssen, ob das, was ich vorhabe, mit dem iPad realisierbar ist - Datenübertragung und Vorhandensein der richtigen Programme sind garantiert. Einige Spezialaufgaben wie Videoschnitt oder Hörspielproduktion mit FinalCut Pro gehen im iOS sowieso gar nicht. Ebenso kann ich nur mit dem Mac Windows-Programme auf meinen Umterwegsrechner benutzen, wie z.B. unser Oberstufenverwaltungsprogramm.
Überhaupt Verwaltung: Die Apple-Office-Suite names iWork ist zwar genial, aber irgendwie läuft bei mir aus Traditionsgründen alles über Word und Excel - und alte Gewohnheiten, auch wenn sie gar nicht lieb gewonnen sind, legt man nicht so leicht ab.
Das neue MacBook Air, v.a. in der kleinen 11-Zoll-Variante scheint daher ein guter Kompromiss zu sein. Es ist etwas schwerer und größer als das iPad, aber deutlich leichter und kleiner als mein aktuelles MacBook. Es hat alle Vorteile des vollwertigen Mac OS - die genuinen Vorteile des iOS wie noch mal einfachere Bedienbarkeit und Konzentration auf nur ein Programm zur Zeit fallen für mich als alten Mac-Routinier nicht sehr ins Gewicht. Die Ausstattung des MacBook Air ist für mich völlig ausreichend: 2x USB, Kopfhörer-Ausgang. DVD brauche ich nicht wirklich, und falls die Flash-„Festplatte“ für etwas zu klein wäre, nähme ich eine USB-HD mit. Ebenso der fehlende Mikrofoneingang, der tatsächlich eine Einschränkung gegenüber meinem MacBook ist - aber auch hier gibt es USB-Geräte.
Nur zwei Vorteile sehe ich, die das iPad voraus hat. Erstens ist es flach und muss nicht aufgeklappt werden - ich kann mir viel besser vorstellen, das Ding auf dem Pult liegen zu haben, als den Notebook-Computer. Das MacBook wird daher wohl nicht das Schulbuch und die Stundenentwurfsausdrucke ersetzen. Und der zweite Vorteil: Es kostet nur etwa die Hälfte des MacBook Air...
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Neuer mini

Unser Wohnzimmer-Mac hat den Geist aufgegeben. Ein Reparaturkostenvoranschlag ergab: wirtschaftlicher Totalschaden. Nach langem Überlegen an der besten Lösung für dieses Haus (schließlich ist ein zweites Dachstudio-Wohnzimmer geplant) incl. der zeitweiligen Erwägung einer Linux-basierten Dreambox-Installation kamen wir doch wieder auf den Mac mini zurück. Ich finde die EyeTV-Software einfach klasse, und für viele andere Sachen wie Bilderverwaltung und Hausautomation ist ein ‚richtiger‘ Computer halt doch das Beste.
Leider hat Apple inzwischen einen neuen Mac mini herausgebracht. Leider, weil der neue gar nicht besser ist als der alte:

(Datenquelle: Mactracker)
Der neue steckt in einem hübscheren Gehäuse, vor allem bietet er einen direkten hdmi-Ausgang für den Fernseher. Aber das war’s auch schon an Vorteilen. Er kostet in der Grundausstattung noch mehr als die höher ausgestattete Variante des Vorgängermodells, bietet dabei aber weniger Prozessorleistung und bei Auslieferung genau die Hälfte an Arbeitsspeicher - eine Unverschämtheit, diese Preispolitik von Apple. Es gab in der Gemeinde auch einen großen Aufschrei, aber bisher zieht Apple diese deutliche Preiserhöhung (wir reden über ca. 200 Euro) unbeirrt durch.
Ich hatte noch Glück und bekam das letzte Exemplar der alten Serie bei einem lokalen Händler.
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Early Adopters und Early Majority

Bei der Berichterstattung über die iPad-Vorstellung fiel wieder ein Phänonem auf, über das ich bei Apple schon häufiger gestolpert bin: Der Jubel ist groß, viele sind begeistert und die späteren Verkaufszahlen bestätigen dies, aber genauso laut schreit eine Menge von Technikbloggern im Internet ihre Enttäuschung heraus. Den Technikfreaks fehlen immer ganz bestimmte Features, sodass das Gerät dann indiskutabel wird. „Was, kein Multitasking? Was, kein OLED-Display?“ Wie kann Apple den Anspruch erheben, eine innovative Firma an der Spitze der Technologie-Front zu sein, wenn sie dann doch nicht die neueste und beste Technologie einbauen?

Die einfache Erklärung der Technikfreaks lautet dann häufig schnell: Die Apple-Käufer sind alles Fanboys und Steve-Jobs-Jünger. Die kaufen minderwertiges Zeugs alleine wegen des Images und lassen sich von Marketing blenden.

Auf eine bessere Erklärung stieß ich bei
Netzwertig.com, die das Phänomen mit zwei Grafiken eines Marketing-Professors erläutern.
Dies hier ist eine typische Markteinführungskurve für technisch innovative Produkte:

Solche Produkte werden zuerst von den Innovators und Early Adopters gekauft. Denen macht auch das Bananenprinzip nichts aus: Die Produkte dürfen ruhig unreif in den Markt geworfen werden und beim Kunden eine Public-Beta-Phase durchlaufen. Hauptsache, es ist die neueste Technik. Gut für beide: Die Freaks kriegen die neueste Technik. Und wenn der Hersteller diese Produkte dann später für die Majority produziert, hat man diese Technik auch im Griff.

Bei Apple-Produkten funktioniert dieses Prinzip aber etwas anders:

Die Produkte werden viel länger und intensiver als bei anderen Herstellern im Labor perfektioniert. Steve Jobs selbst ist berüchtigt dafür, der kritischste Prüfer zu sein: Wenn das Konzept ihn nicht überzeugen kann, schickt er die Entwickler wieder zurück an die Arbeit, gnadenlos auch mehrmals. Auf keinen Fall darf das Programm oder das Gerät beim Kunden ein ungutes Gefühl verursachen.
Angeblich arbeitet Apple wohl schon jahrelang an Tablet-Konzepten, aber erst jetzt ist ein überzeugendes, im Sinne von Apple marktreifes Produkt dabei herausgekommen. Auch das iPhone muss wohl schon mehrere Jahre lang im Labor entwickelt worden sein, ehe His Steveness zufrieden war.
Daher werden auch nicht die neuesten Techniken eingebaut, wenn man die nicht perfekt im Griff hat. Die neueste Technik ist also nicht das, worauf es Apple abgesehen hat - das erklärt den Unmut vieler Technikfreaks, denen die Apple-Produkte nicht innovativ genug sind. Tatsächlich gab es am iPhone nach meiner Beobachtung nur eine neue (aber entscheidende) Technologie, die ich so noch nicht bei anderen Geräten vorher gesehen hatte: Das kapazitive Touchscreen, bei dem nicht ein Plastik-Display auf Druck reagiert, sondern eine Glasschreibe auf sanfte Berührung. Der Rest war mehr oder weniger alte und bewährte Technik.
Apples Innovation ist also hauptsächlich dort, wo die Technikfreaks nicht reagieren, nämlich im Gesamtkonzept: Wie tritt das Gerät mit dem User in Verbindung? Wie sieht es aus, wie lässt es sich bedienen? Und auch wenn das den Geeks zu wenig ist, es ist genau das, was die meisten Menschen, die Majority interessiert: Endlich ein Gerät, das ich auch beherrschen kann, das mir ein gutes Gefühl gibt, wenn ich damit arbeite, das endlich mal nicht stresst, sondern Spaß macht! Computers for the rest of us.
Beim iPad ist das nun wieder so: Es gibt nichts wirklich technisch Neues in dem Gerät. Diesmal ist auch das Touchscreen ja schon alt, bekannt vom iPhone. Und trotzdem ist das iPad radikal neu, denn noch nie wurde ein so einfach und angenehm zu benutzender Computer angeboten.
Aber das interessiert ja die Freaks nicht, sondern ‚nur‘ die Masse.
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Virtual Box


Alleine schon für unser Stundenplanprogramm brauche ich Windows auf meinem Mac, weil ich zu Hause gerne mal an einem Problem weiter rumtüftele.
Aber das Programm
Parallels, das ich dafür ausprobiert habe, ist mir wegen restriktiver Upgrade-Politik auf Dauer zu teuer.
Zum Glück stieß ich auf
VirtualBox von Sun, das sogar kostenlos vertrieben wird! Das Ding kann eigentlich alles, was ich brauche, sogar den ‚nahtlosen Modus‘, bei dem der Windows-Desktop verschwindet. Einzig das Drag’n Drop kriegt es wohl nicht hin, aber mit einem Austauschordner komme ich auch sehr gut klar.
Für Windows-Nutzer scheint es übrigens auch eine interessante Sache zu sein, eine sog. virtuelle Maschine einzurichten. Denn damit kann man mehrere Systeme für verschiedene Verwendungszwecke optimiert erstellen und hat immer einen sicheren Maschinenzustand abgespeichert. Denn leider ist auch das virtuelle Windows für Viren empfindlich. Daher schalte ich im virtuellen PC immer den Internetanschluss ab.
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Microsoft Songsmith


Ist das ernst gemeint? Und wenn nicht, macht es das Ergebnis besser? Oder ist es egal?
Ich kann kein Anzeichen von Ironie erkennen, außer dass vielleicht das zitierte Produkt ‚glow-in-the-dark-towel‘ so bescheuert ist, dass es als Ironie-Flag taugt. Aber andererseits, was wird in amerikanischen Shopping-TV-Kanälen wohl nicht alles angeboten? Vielleicht auch sowas wie Microsoft Songsmith.
Vielleicht der Satz: „Microsoft, he? So it must be easy to use“ Ne wirklich, das meinen die sicher ernst! Winking
Also vermutlich keine Ironie. Dann aber sind das Produkt und der Spot noch mal peinlicher. Das Programm verhält sich zu
Apples Garageband wie eine Bontempi-Orgel aus den 80ern zu einem modernen Synthesizer, hat man den Eindruck. Das kann doch nicht zu mehr taugen als zu einem Partygag.
Und dann die Schauspieler! Und dass sie ein mit Pril-Blümchen verklebtes Macbook benutzen, uuuh.
Wenn also Ironie
und ernsthafte Werbung ausfallen, bleibt nur eins: viral. Und das funktionieren ja offensichtlich, denn auch ich habe den Spot hier verlinkt. Aber funktioniert solche Werbung wirklich? Nur, wenn das Motto gilt: Auch schlechtes Gerede ist umsatzwirksam.
Also bleibt dasselbe Fazit wie bei allen Microsoft-Spots, die ich in letzter Zeit gesehen habe: Sie können sich anstrengen, wie sie wollen - sie kriegen es nicht hin.
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Sparten-IP-TV

Das hochgepushte Spiel Hoffenheim-München wurde gestern ja leider nicht im Öffentlich-rechtlichen übertragen. Was ein Glück, dass das Internetfernsehen jetzt soweit ist. Via Google fand ich einen Live-Stream, offensichtlich aus England oder noch genauer: mit einem schottischen Kommentator. Es war ein wenig pixelig und ruckelte bisweilen, aber besser als nix: Die spannende erste Halbzeit, die Hoffenheimer Führung, Lahms genialer Ausgleichstreffer (in memoriam Costa Rica), das war ein klasse Spiel. Die allerletzte Minute in der Nachspielzeit mit Luca Tonis glücklichem Siegtor hätte es dann nicht unbedingt gebraucht...
Ein klasse Abend vor dem Laptop mit Spitzen-Fußball.
Heute morgen eine andere Facette des Internet-TV (wieder aus München): Meine ehemaligen Kollegen von Mac-TV übertrugen live von der Eröffnung des ersten deutschen Apple-Stores. (Zum Marktstart des iPhones hatten sie schon einmal so eine Aktion aus New York.) Fan-TV zum Mitmachen: Kunden und User von Mac-TV waren vor Ort und übertrugen mit Macbooks, iPhones und sonstigem Gerät via iChat ins Frankfurter Studio. Die Atmosphäre kam klasse rüber.

UPDATE: Hier gibt es übrigens ein beeindruckendes Rundum-Panorama von der Eröffnung. Ganz schön was los dort.
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Festplattenfresser


Gestern lief meine Festplatte über. Ich wunderte mich schon seit einiger Zeit, warum ich so wenig freien Platz hatte. Aber nun ja, Neue Festplatten kommen einem anfangs immer riesig vor und werden doch zu schnell zu klein (Meine erste HD hatte 30MB - das erschien mir am Anfang unverschämt großWinking.
OK, ich begab mich also gezielt auf die Suche nach größeren Datenmengen, die ich vielleicht dann doch mal runterschmeißen sollte. Das Progrämmchen ‚WhatSize‘ half mir dabei - und wurde sofort fündig: Das wunderschöne Gadget-Programm ‚OSXPlanet‘ (freeware, deshalb kann man nicht mal motzen), das mir immer ein herrliches Bild der Erde mit aktuellem Sonnenstand und, noch genialer, mit aktuellem Wolkenbild als Desktop-Hintergrund zaubert, speichert ALLE diese Bilder! Nicht nur das aktuelle, nicht nur die des heutigen Tages, nein, ausnahmslos alle, seit ich das Programm installiert habe. Mal kurz gerechnet: ca. 1MB pro Bild, jede Minute neu, das ergibt nach ein paar Wochen der Nutzung mal eben 20GB. Kein Wunder, dass die Festplatte überläuft. Wie kann so ein grober Schnitzer im Programm verborgen bleiben?
Ich habe den Autoren (einen 19jährigen Studenten aus Californien) mal angemailt, Vielleicht schaffe ich mir aber auch selbst Abhilfe durch ein AppleScript, das sofort das alte Bild löscht, wenn ein neues abgespeichert wird. Sollte eigentlich kein Problem sein, und irgendwie mag ich auf diesen wunderschönen Desktophintergrund nicht verzichten.

UPDATE: Der Programmautor hat nicht geantwortet. Ich habe das Problem aber mit geringem Aufwand selbst gelöst: Ein kleines Applescript löscht jetzt alle Dateien, die älter sind als ein Tag. Das wird via iCal jeden Tag automatisch gestartet. Trotzdem ein blöder Bug, wie ich finde.
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Time Machine


OK, jetzt will ich der Fairness halber auch mal über meinen Apple motzen.
Ich hatte gehofft, dass ich die geniale neue Leopard-Backup-Funktion namens Time Machine problemlos für mein Macbook einsetzen kann. Alle Voraussetzungen funktionieren ja auch klasse: Das Macbook und alle anderen Macs im Haus finden sich ohne jedes EInstellungsgeraffel dank Bonjour. Die Drucker, die am alten Powerbook im Arbeitszimmer hängen, kann ich problemlos nutzen, und auch die externe Festplatte am Wohnzimmer-mini lässt sich anstandslos mounten und in TimeMachine auf dem Macbook einbinden. Aber wenn ein Backup gemacht werden soll (natürlich beim ersten Mal via Ethernet, denn 90GB Daten über w-lan wären ein großer Happen), stürzt der mini ab: kernel panic. Ich habe noch keine Idee, warum, und muss vermutlich auf ein Update des Betriebssystems hoffen. Zu Apples Schutz muss ich zugeben, dass diese Vorgehensweise über freigegebene Festplatten offiziell gar nicht unterstützt wird. Aber schön wär's ja gewesen.
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Windows


Es ist schon ein komisches Gefühl, Windows auf dem Rechner zu haben. Aber nützlich. Eigentlich vermisse ich es ja gar nicht, aber für ein paar Kleinigkeiten braucht man es dann eben doch. Vor allem die Programme, um das N95 zu warten (Firmwareupdate und sonstige unangenehme Dinge), lassen sich nur auf Windows starten. Jetzt läuft bei Bedarf ein nettes, kleines Windows parallel zum Mac, richtig nativ, also flink und sauber. Beruhigend aber, dass ich immer mal wieder schnell einen 'Snapshot' machen kann (mit dem dicken roten Knopf an der Seite), solange das Ding stabil läuft. Ich habe nämlich keinen Nerv, mich noch mit Virenschutz etc. herumzuschlagen - bin halt ein verwöhnter Mac-User.
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Getting things done

Ich versuche mal wieder, meinen Alltag in den Griff zu bekommen. Zur Zeit häufen sich so viele kleine Tätigkeiten (neudeusch 'Projekte') in meinem privaten und beruflichen Leben, dass ich mit meinem Gedächtnis und mit einfachen Notizzetteln (neudeutsch 'ToDo-List') nicht mehr zurande komme.
Jetzt probiere ich 'Getting things done' aus, von Kennern liebevoll mit 'GTD' abgekürzt. Es geht zurück auf ein Buch von David Allen, auf deutsch unter 'Wie ich die Dinge geregelt kriege' erschienen. Zuerst vermutete ich dahinter eine Art 'Simplify your life' auf englisch - also eine modische Sammlung von allgemeinen und nutzlosen Tipps ("Entmisten Sie ihren Schreibtisch" oder "Konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche" - ach ja, aber wie? Tiki, bleib bei deinen Kirchen-Karikaturen!).
Ich habe mir auch nicht den Tort angetan, das Buch wirklich zu lesen, denn die Zeit dafür müsste ich mir ja mit einem besseren Zeitmanagement erst abknapsen Winking. Aber nach ein wenig Google und Wikipedia meine ich schon, die essentiellen Stärken dieses Konzepts verstanden zu haben, und ein paar Aspekte sind durchaus interessant und wert, probiert zu werden.
Die erste Idee ist nicht neu: Schreibe die Sachen auf, dann hast du sie aus dem Kopf. Nun gut, das geht auch ohne ein großes Konzept.
Auch dann geht es erst mal harmlos weiter: Gehe später irgendwann in Ruhe das Aufgeschriebene durch und teile es ein in Projekte, füge Prioritäten und Deadlines hinzu und noch einiges Weitere. Aber jetzt wird es interessant: Ordne jeder Aufgabe auch einen Kontext zu. 'Kontext' heißt: Ort oder Werkzeug. Wo und womit kannst du diese Aufgabe erledigen? Dann kannst du nämlich, wenn du am Schreibtisch sitzt, dir alle Aufgaben, auch von völlig verschiedenen Projekten, vornehmen, die zum Kontext 'Schreibtisch' gehören. Oder ich bin in der Schule und habe ein Freistunde - was wollte ich noch mal alles erledigen, was in der Schule stattfinden muss?
Meine Hoffnung ist, dass ich wirklich dann auch Dinge erledigen kann und mich nicht später ärgere: Ach ja, das musste ich ja noch machen, habe ich aber in der Schule vergessen. Und jetzt zu Hause geht es nicht, und morgen in der Schule wird's knapp. Happy
Meine Befürchtung ist, dass man sich noch mehr unter Druck setzt, jedes Zeitfenster auch produktiv zu nutzen. Sad
Aber so wie jetzt geht es nicht weiter. Die Energie, mit der ich derzeit alles zu Erledigende im Kopf behalten muss, fehlt mir beim Erledigen der Dinge. Ich habe mir ein sehr schönes Programm für dieses Konzept heruntergeladen (iGTD, Donation-Ware) und werde es mal ernsthaft ausprobieren mit Getting Things Done.
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Macbook


Inzwischen habe ich auch mein neues Macbook bekommen - incl. Mac OS X Leopard.
Es ist ein Genuss, damit zu arbeiten. Vielleicht später mal mehr zu X.5.
Ich habe gleich ein schönes Rabattangebot genutzt und preiswert Speicher aufgerüstet: 4GB. Ein tolles Gefühl, wenn man massenweise Zeug offen hat und trotzdem nur die Hälfte der Kapazität nutzt - und das Swapfile, das sonst immer die Systembremse war, bleibt permanent auf 0MB. Happy
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Arbeits-Platz


Für meinen Schreibtisch habe ich mir einen 22"-Monitor gegönnt. Auch schon im Vorgriff auf mein hoffentlich bald anstehendes Macbook, dessen Display ja um einiges kleiner ist als das meines Powerbooks. Außerdem ist so ein Luxusmonitor ja gar nicht mehr so teuer - wenn ich daran denke, dass ich für meinen ersten 15"-TFT noch über 1500 DM gezahlt habe, wird mir richtig wehmütig.
Das Display hier war dagegen eine richtig gute Investition. Noch ein kleiner VESA-Wandhalter dran, dazu noch das Display des Notebooks daneben - jetzt habe ich einen aufgeräumten Schreibtisch und viel Arbeitsplatz auf dem realen und dem virtuellen Desktop.
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Remote


Unser Wohnzimmer-mini wird perfektioniert.
Ich habe das Programm Remote Buddy gekauft. Ein deutscher Shareware-Autor hat hier ein absolut mac-würdiges Programm geschrieben, mit dem sich ein Apple per Fernbedienung steuern lässt. Viel mächtiger, eigentlich sogar eleganter als Apples eigenes Front Row. Auf Knopfdruck legt sich ein Menü über den Desktop, das alle möglichen Programme und Funktionen des Gerätes steuern kann. Dieses Menü lässt sich gänzlich umgestalten und erweitern mit so gut wie allem, was geht. Sogar AppleScripts lassen sich ganz unkompliziert einbinden.
Richtig genial wird die Sache aber erst in Verbindung mit der BD Remote Control von Sony, eigentlich gedacht als DVD-Fernsteuerung für deren Playstation. Ich muss nämlich, was selten genug vorkommt, Steve Jobs ausdrücklich widersprechen, der überzeugt ist, dass 6 Tasten für eine Fernbedieunung ausreichen. Für iTunes oder DVDs mag das ja noch angehen, aber beim Fernsehglotzen finde ich ein paar mehr Funktionen mit direktem Zugriff schon ganzs sinnvoll. Tasten hat die Sony-Fernbedienung dann auch reichlich, und jede davon kann man in Remote Buddy selbst belegen. Für den besseren Überblick habe ich diesen Spickzettel gemacht, den man auf den Coutchtisch legen kann Winking. Besonders klasse: Die Fernbedienung funkt per Bluetooth. Das ergibt sehr zuverlässige Tastenklicks, egal wohin man mit dem Teil zielt.
Hoffentlich bewährt sich das System so, wie es der erste Eindruck jetzt verspricht. Dann ist der Mac mini nicht nur der leistungsfähigste, sondern auch der komfortabelste Festplatten-TV-Receiver, den ich kenne.
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Versandbestätigung


Mein neuer Computer ist unterwegs Happy
Nachdem das Powerbook immer mehr Probleme macht - manchmal braucht es fünf Anläufe, bis es komplett bootet - habe ich beschlossen und auch in der Familienkonferenz durchsetzen können, dass ich einen Ersatz brauche. Dann kam noch die 'Back-to-school'-Aktion des Apple-Vertriebs dazu. Zum Glück bin ich ja Lehrer und daher berechtigt, mit Edu-Rabatt zu kaufen.
Im Laufe der nächsten Woche müsste das Gerät hier eintreffen. *froi*
Update:
Ich habe die Bestellung wieder storniert.
Mehrere Gründe kamen zusammen. Zum einen erholt sich das Powerbook gerade wieder. Es zickt zwar immer mal wieder, aber ich habe Grund zur Hoffnung, dass ich noch ein paar Monate damit arbeiten kann. Zum zweiten musste ich feststellen, dass mir das Macbook einfach nicht gut genug gefällt. Zwar sind viele tolle Sachen eingebaut: ein brillantes Display, der magnetische Verschluss des Deckels, magnetische Halterung des Stromkabels, um nur einige zu nennen. Aber mein äußerst subjektiver Eindruck ist doch: billig. Der Rahmen rund um den Bildschirm ist viel zu breit. Meine zugegeben fiese Assoziation: wie eins von diesen Spielzeug-Laptops, in deren großen Deckel ein winziges mini-billig-LCD eingebaut ist.
Mir wurde klar, dass ich mich bald ärgern würde - da hilft auch der aktuelle Rabatt nicht drüber weg. Ich hoffe, dass mein Powerbook noch bis zum Januar durchhält, bis Steve Jobs auf der Macworld SF sensationell tolle neue Macbooks verkündet - aus Alu, ultra dünn und mit einem Display bis zum Rand. Winking
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offener mini


Heute fand auf unseren Esszimmertisch eine gefährliche OP statt. Der Wohnzimmer-mini sollte Speicherzuwachs bekommen.
Das klingt zunächst einfach, dachte ich auch selbst. Aber die Sache hat mir gehörig Respekt eingeflößt - auch vor den Konstrukteuren rund um Jonathan Ive sowie den Monteur(inn)en, die das Ding in Taiwan zusammenschrauben. Denn hier ist wirklich jeder Kubikzentimeter genutzt worden. Ich glaube nicht, dass man den Mac mini noch in irgend einer Weise kompakter hinbekommen kann.
Dem musste die Kundenfreundlichkeit allerdings geopfert werden. Anders als der iMac oder sogar das Macbook ist hier nichts zum Öffnen durch den Normalo-User vorgesehen. Und wenn man die Alu-Umhüllung mit einem Spachtel (so die offizielle Empfehlung von Apple an seine Werkstätten!) ganz mutig aufgehebelt hat, geht es erst los. Denn beim neuen Intel-Core-2-Duo-Modell sind die Speicherblöcke ganz unten angebracht, auf dem Logicboard gleich neben dem Prozessor (hinten links auf dem Bild). Also muss der ganze Block mit Festplatte, DVD-Laufwerk und Lüfter abgeschraubt und mehrere filigrane Steckerchen abgepult, andere, z.B. die w-Lan-Antenne (im Bild rechts zu sehen), aber tunlichst nicht entfernt werden. Deswegen habe ich heute ausnahmsweise auch mal kurzssichtige Menschen beneidet (ich selbst bin weitsichtig - das ist sonst meist praktischer).
Jedenfalls war ich äußerst erleichtert, als das Gerät nach dem Zusammenbau wieder die gewohnten Geräusche von sich gab und völlig normal bootete, Einziger Unterschied: Im Dialogfenster 'Über diesen Mac' steht jetzt: "2048 MB DDR SDRAM". Happy
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iPhone


Gestern hat Apple sein iPhone in den USA auf den Markt gebracht. Meine alten Kumpels bei www.mac-tv.de (ich werde bei denen immer noch treuherzig als Redakteur aufgelistet, obwohl ich schon lange nichts mehr gemacht habe, danke dafür!) haben eine Live-Sondersendung dazu veranstaltet. Ich erwartete nicht viel und wollte auch nicht lange zuschauen - und blieb doch kleben bis zum Ende um 2 Uhr. Es war einfach klasse.
Alex Fringes (was ist aus dem kleinen 15jährigen geworden!) war als Reporter vor Ort: am Apple-Store-Cube in Manhattan, relativ weit vorne in der Schlange, und berichtete über ein (stinknormales) Handy. Sobald er dann im Shop war, ging es richtig los. Es gab es über das w-lan des Apple-Stores per MacBook und iChat AV eine Video-Vorführung des nagelneuen iPhones und der unglaublichen Atmosphäre im Store - live und exklusiv für die Mac-TV-Gemeinde in Deutschland. Spaßig, über die iSight-Kamera zu beobachten, dass Alex umringt war von Profi-Fotografen und TV-Kameraleuten. (Denn das ist eine Erkenntnis am Rande: Willkommen im Web 2.0! Normalerweise sieht man im professionellen Fernsehen, wie Passanten den Korrespondenten umringen und zusehen, wie Profis Fernsehen machen. Hier umringen die Profis einen Amateur, der übers Netz berichtet. Mit weniger Reichweite, aber dafür schneller, spontaner und authentischer, als die traditionellen Pressemedien das zu Stande bringen.)
Aber nun zum iPhone.
Warum bleibt man für die Markteinführung eines Mobiltelefons bis zwei Uhr nachts auf? Den Vergleich mit der Mondlandung habe ich mehrmals spaßeshalber zitiert gesehen: "A small step for man..." - natürlich völlig übertrieben. Aber wenn man sich mal kurz drauf einlässt und die Apple-Welt als ein eigenes Universum begreift (was viele uns Apple-Usern ja ohnehin vorwerfen), dann ist der Vergleich keineswegs zu hoch gegriffen. Es gibt nur zwei Termine in der dreißigjährigen Geschichte der Firma, die an den gestrigen Tag herankommen: Die Vorstellung des ersten Macintosh 1984 und die des iPod 2001: "... but a giant leap for Apple."
Ich bin davon überzeugt, dass dieses Produkt den Handymarkt revolutionieren wird. Auf einmal sehen alle anderen Handys alt aus. Mein Nokia N95, eines der absolut besten Handys, die man kaufen kann, ist nagelneu - und stammt doch aus dem 20. Jahrhundert. Das iPhone ist ein Telefon aus dem 21 Jahrhundert.
Und interessant ist, wie viele das offensichtlich nicht begreifen. Spiegel Online fiel mal wieder zurück in alte Fehler bezüglich der Berichterstattung über Apple. Dort gab es vorgestern eine Auflistung von Mobiltelefonen, die das auch können, was das iPhone kann. Ja, natürlich! Aber wann versteht ihr endlich: Bei Apple-Produkten geht es nicht (alleine) darum, WAS sie können. Es geht um das WIE.
Beim iPhone handelt sich erstens um eine hervorragende und sehr praktikable Kombination von Funktionen, die jedermann auch wirklich nutzen kann und will. Und diese wird zweitens verbunden mit einem unglaublich gut durchdachten Bedienkonzept.
Viele missverstehen Design als die Kunst, die Technik eines Gerätes am Ende hübsch zu verpacken. Apple hat als eine der wenigen Computerfirmen begriffen, dass Design viel früher anfängt: Wie will der User mit dem Gerät umgehen? Wie soll es ihm entgegentreten? Der Benutzer soll so gut wie möglich vergessen, dass es überhaupt um Technik geht.
Ein einziges kleines Beispiel: Das Display meines N95 kann man flink von Hochformat zu Querformat umschalten. Wenn ein horizontales Foto im üblichen Hochkant-Display zu klein angezeigt wird, denn schiebe ich den Slider in die andere Richtung, und das Fotos erscheint im Querformat in voller Größe. Das ist sehr praktisch, und viele, denen ich so Fotos zeige, sind auch mächtig beeindruckt. Aber beim iPhone? Ich drehe das Gerät, und schwups dreht sich das Foto formatfüllend im Dispay. Ich mache also genau das, was ich früher auch getan habe, als man Fotos noch auf Stapeln von Papierabzügen betrachtet hat: einfach drehen! Wie gesagt: Der Benutzer soll gar nicht merken, dass da Technik am Werk ist.
Nun gut, ich habe mein N95 und finde das Ding nach wie vor klasse. Seit gestern habe ich auch einen Halter am Motorrad und kann es als Navi benutzen. Die Anweisungen zum Abbiegen (und auch die Musik, natürlich leise Winking) werden bei der Fahrt per Bluetooth zum Kopfhörer im Helm geschickt. Das und einiges mehr (z.B. Fotos mit 5 Megapixeln) geht mit dem iPhone noch nicht. Mein N95 kann, muss und wird mir noch ein paar Jahre lang reichen.
Aber ein bisschen kribbelt es mich doch, seit Alex gestern das iPhone vorgeführt hat. Besonders, weil Apple die Umsetzung offensichtlich wirklich überzeugend gelungen ist. Es gibt bisher keine Klagen, dass die Verarbeitung schlecht oder die Bedienung langsam wären, wie ich befürchtet hatte. Nein, das Ding ist jetzt real und keine Vision mehr, die Steve Jobs im Januar auf der Bühne gezeigt hat. Eigentlich gibt es da nur einen Reflex: "Habenwill!"
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Moodle

Ich habe den ersten Tag einer zweiteiligen Fortbildung zu Moodle absolviert.
(Übrigens ein neuer Kandidat für die Hitliste "Woran Sie merken, dass Sie alt werden": Wenn Ihnen ein Referendar über neue pädagogische und technische Entwicklungen erzählt, von denen Sie noch nie gehört haben.)
Moodle ist eine internetbasierte Lernplattform. Man kann Klassenzimmer einrichten, Material bereitstellen, alles verlinken, was online ist oder was man selbst online gestellt hat. Die Wurzeln liegen im australischen Outback, wo ein Lehrer für seine weit auseinander wohnenden Schüler eine virtuelle Schule samt Pausenhof gestalten wollte.
Die Vorteile: Es ist open source, es braucht nur einen Webbrowser und keinerlei extra-Software, es gibt keine Dateikompatibilitätsprobleme wie zwischen verschiedenen Office-Paketen, es funktioniert wohl relativ stabil, es kostet so gut wie nix. Letzteres ist mit Sicherheit der größte Vorteil in Augen des Kultusministeriums und der vermutlich einzige Grund, warum dieses System in Baden-Württemberg favorisiert wird. Winking
Die Nachteile: Es ist von Hause aus erst mal hässlich wie die Nacht und grässlich zu bedienen. Open source halt. Wie die Linuxer schaut auch die Moodle-Entwicklergemeinde offensichtlich zu aller Erst mal auf die Features. Und wenn dann irgendwann noch mal ein bissel Zeit bleibt, könnte ja auch mal jemand, am Besten ein Mädchen, überlegen, mit welchen Farben man die Oberfläche anstreicht - Das ist das, was solche Kerle unter Design verstehen. Die Frage, ob in einem Dialog wirklich alle noch so unwichtigen Minieinstellungen komplett auf dem Bildschirm erscheinen und abgearbeitet werden wollen, behandeln wir gar nicht erst. Das überlassen wir dem User. Sad
Ich selbst werde mit der Sache klar kommen. Wir werden uns an der Schule ein moodle-System einrichten (wie gesagt, kost' ja nix), ich soll es administrieren. Aber ich hatte beim Herumspielen immer schon meine Kollegen und Kolleginnen im Blick, die ich sicher mal dazu bekommen möchte, ihren Schülern einen Moodle-Kurs anzubieten. Ich weiß schon genau, wer da streiken wird. Und, wie ich finde, eigentlich zu Recht.
Es erinnert mich sehr an den ewigen PC-Apple-Streit. Vielen Leuten kann man ja auch nicht verdeutlichen, warum Mac ein so viel angenehmeres System ist, das einen wesentlich entspannter arbeiten lässt. Es liegt hauptsächlich daran, dass die Entwickler von Anfang an im Blick haben, was und wie viel sie dem User gleich zumuten und wie viel erst später, wenn er Details braucht. DAS ist Design. Aber viele überzeugte PC-Nutzer können sich gar nicht vorstellen, wie schön es ohne viel Sucherei, ohne verwirrende Fehlermeldungen und unnötige Informationsdialoge geht. Die meisten kommen ja auch damit klar. Und viele, die nicht damit klar kommen und eindeutige Kandidaten für Apple wären (mir fallen da viele ein!), bleiben lieber bei PCs, weil sie Angst haben, alleine zu sein. Der Nachbar oder vielleicht eher sein Sohn kann ja so gut mit PCs umgehen und hat vom Mac abgeraten.
Zurück zu Moodle. Das Tool kann schon wirklich wahnsinnig viel. Ich werde es einmal mit einer oder zwei Klassen testen und vielleicht weitere Kollegen zu animieren versuchen. Eventuell ist es auch eine geeignete Austauschplattform innerhalb des Kollegiums, z.B. für unsere Qualitätsmanagementdiskussionen und -unterlagen. Aber ich werde vorher versuchen, die Oberfläche mit den bescheidenen Bordmitteln zu gestalten. Ziel: so einfach wie möglich.
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Display


Mein Display wies einen ärgerlichen Strich auf. Ein Glück, dass ich damals 50€ in eine Garantieverlängerung investiert hatte. Denn die Reparatur hätte 800€ gekostet - alleine Materialwert. Und das wurde jetzt völlig problemlos gemacht: Dienstag nachmittag gebracht, Mittwoch mittag fertig. Das, obwohl das Ersatzteil erst bestellt werden musste. Hervorragende Logistik und guter Service - sicher mit Dell oder Medion nicht zu machen. Theile heißt der Stützpunkthändler, aus Speyer, scheint durchaus empfehlenswert zu sein.
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