Scanomat Top Brewer



Das ist eine Kaffeemaschine. Daneben ist ein iPad. Das iPad steuert die Kaffeemaschine.

Mir ist noch nicht ganz klar, wer das braucht. Schon anhand des Preises aber ist eines klar: ich nicht (11.300€ - ohne iPad).
In der Kaffee-Szene wird das Ding gerade kontrovers diskutiert.
Auch wenn es dazu einlädt, will ich dieses Gerät gar nicht schlecht reden („Sieht aus wie der Wasserhahn beim Zahnarzt“ - „Was ist der Sinn der iPhone-Steuerung - nur weil’s geht?“ ).
Ich finde das schlichte Design jedenfalls mal eine angenehme Abwechslung. Die Technik ist elegant im Thresen versteckt, und die scheint gar nicht mal schlecht zu sein: Zwei Mühlen, intelligente Heißwassersteuerung für verschiedene Kaffeerezepte, sogar variabel ansteuerbarer Tamperdruck. Der Sinn einer iOS-App-Steuerung erschließt sich mir noch am wenigsten (ist da vielleicht auch ein Abrechnungsmodell integriert?), aber hübscher als all die riesigen Vollautomaten-Klötze, die man in Caffeterien antrifft, ist das allemal. Wenn’s jetzt auch noch schmeckt?
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Kein Jailbreak

Ich habe jetzt mein iPhone wieder updaten müssen, weil einige Apps, die ich gerne ausprobieren wollte, z.B. WritePad, mindestens iOS 4.2 voraussetzen. Also wieder die Jailbreak-Prozedur. Auch wenn ich inzwischen prinzipiell weiß, wie’s geht, auch wenn die GUI der Programme, die den Jailbreak leisten, inzwischen relativ deppensicher vorgeht: Es bleibt ein ätzender Prozess mit ungeahnten Stolpersteinen.
Diesmal musste ich die iTunes-typische Anfrage beim Apple-Server umleiten, indem ich die zentrale hosts-Datei mithilfe des UNIX-Terminals modifizierte. Und dann ging es noch nicht, sondern erst, als ich die Größe der Boot-Partition auf 1024MB anhob. Tja, dann ging zwar der Jailbreak und ich konnte mein iPhone komplett wiederherstellen, aber das Telefon tat’s nicht! Keine Verbindung zum Mobilnetz, weder Daten noch Telefon, alles nur über wlan. Quasi ein iPod touch im iPhone-Gehäuse - nutzlos für mich. Vermutlich hatte ich wieder irgendwo einen Haken falsch gesetzt. Aber nun, nach inzwischen mehreren Stunden Hantier, riss mir endgültig der Geduldsfaden, und ich klickte einfach in iTunes auf: Aktualisieren.
Wie einfach ging das dann: Das iPhone ein halbe Stunde lang am USB-Kabel lassen, den Rest regelt das Ding von selbst. Am Ende habe ich ein perfekt funktionierendes Gerät mit iOS 4.3.
Eigentlich ist es ja nur für ein einziges Programm, dass ich mir die Jailbreak-Tortur noch antat:
LockCalendar. Aber dieses Programm vermisse ich nun umso mehr. Denn mehrmals am Tag habe ich das immer genutzt: Ein kurzer Druck auf den Powertaster, ein kurzer Blick auf das Display, und ich weiß, was jetzt ansteht und wo ich hinmuss. Und vor allem will mir überhaupt nicht einleuchten, warum Apple ein solch simples, trotzdem sehr effizientes und durchaus auch einfach zu benutzendes Programm nicht in die eigene iOS-Funktionalität einbaut. Vielleicht werde ich doch wieder schwach werden, wenn mit iOS 4.3 auch ein ein Jailbreak wieder möglich wird. In der Zwischenzeit sieht mein Bildschirm leider sehr traurig aus:

UPDATE: Weder mit Pwnage noch mit redSn0w hatte es geklappt - aber weil es noch ein letztes Häkchen gab, das ich noch nicht getestet hatte, stellte ich einen allerletzten Versuch an: Im Pwnage-Tool die Option ‚Iphone aktivieren‘ abschalten. Und siehe da: das war’s. Jetzt habe ich ein gejailbreaktes, voll funktionstüchtiges iPhone mit iOS 4.3.1 incl. meinen geliebten LockCalendar.
Bittebitte, Apple, kauft endlich diese verdammte Firma oder gebt sonstwie dem User seinen ‚Entriegeln‘-Bildschirm frei! Für alles andere braucht’s nämlich keinen Jailbreak.
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Teachertool oder Excel?


Seit diesem Jahr benutze ich Teachertool auf meinem iPhone konsequent. Erst mal allerdings nur für die beiden Oberstufenkurse und meine 9er, deren Klassenlehrer ich bin. Die anderen Klassen sollten irgendwann nachfolgen, spätestens mit dem iPad im nächsten Jahr.
Jetzt ist aber der iPad-Plan ohnehin ins Wanken geraten - aber auch sonst bin ich dabei, meinen Teachertool-Test kritisch zu evaluieren. Das momentane Fazit: genial für die Schülerverwaltung, aber die Notenverwaltung fand ich mit meinem selbstgestrickten Excel-Blatt besser.

Für die Oberstufe und die Klassenlehrerarbeit werde ich Teachertool auf jeden Fall weiter verwenden. Es ist super durchdacht, wie man Fehlzeiten erfassen kann und Kursbucheinträge und Bemerkungen erstellt. Dazu vergisst das Ding nichts: auf ‚Wiedervorlage‘ gesetzte Bemerkungen und Checklisten, z.B. für die Abgabe von KA-Heften oder für die Stundenprotokolle werden automatisch gemeldet.
Auch die Notenverwaltung ist eigentlich äußerst gut gemacht. Man kann einen ganzen ‚Notenbaum‘ einrichten und die einzelnen Noten gezielt gewichten.
Aber ein Vorteil, den ich mir erhofft hatte, funktioniert leider in der Praxis nicht wirklich. Ich habe mir bisher immer auf einem papierenen Sitzplan Brainstorm-Notizen sofort nach der Stunde gemacht. Dieses faire System hat sich bewährt, denn wenn ich Wochen später daraus Noten mache, stellen diese Kritzel-Zeichen ein gutes Korrektiv dar.
Mit Teachertool wollte ich das noch verbessern, indem ich nach der Stunde diese Ad-Hoc-Noten sofort ins Programm eintippe - dann sind diese mündlichen Noten immer auf dem aktuellen Stand.
Das hat aber zwei Nachteile. Erstens ist der Vorgang ganz schön kompliziert: Neue Notenspalte erstellen, benennen, ‚Elternkategorie‘ namens ‚mdl 1. Quartal‘ auswählen, Gewicht eingeben - dann erst kann ich die Schüler einzeln durchwischen und benoten. Ok, das geht mit ein bisschen Routine schon, und der Zeitvorteil soll ja dann bei der Quartalsabrechnung kommen. Stimmt aber leider auch nicht. Denn die Stunden ohne Beteiligung werden natürlich völlig falsch berechnet. Wenn ich einem maulfaulen Kursstufenschüler nie eine Note geben kann bis auf einmal, als ich ihn auffordere und er eine ‚08‘ vermerkt bekommt, dann steht auf der Gesamtabrechnung diese ‚08‘ - zu viel. Also muss ich zum Quartal auch immer die Schüler einzeln durchgehen und diese automatische Berechnung kontrollieren und korrigieren.
Dabei kommt dann ein weiterer Nachteil zum Tragen: Ich sehe immer sehr übersichtlich alle Noten, die ich einem Schüler gegeben habe. Aber manchmal hätte ich auch gerne eine Tabelle mit allen anderen Schülern im Blick, um Vergleichbarkeit in der Klasse gewährleisten zu können.
Jetzt, zusammen mit der Überlegung, zum MacBook Air statt zum iPad aufzurüsten, spiele ich daher den Plan durch, doch meine bewährte Excel-Lösung weiter zu benutzen. Allerdings bastele ich gerade an einer Erweiterung, die ich aus Anregungen aus der Arbeit mit Teachertool gewonnen habe. Ich binde die Fotos der Schüler mit in die Tabelle ein, und die Brainstorm-Noten werden am Laptop in eine eigene Untertabelle eingetippt und sofort berechnet. Durch einen Algorithmus, den ich noch perfektionieren will, soll gewährleistet werden, dass mit ‚^‘ markierte Stunden ohne eigene Beteiligung ungefähr so gewertet werden, wie ich mir das vorstelle: Einzelne oder wenige Stunden ohne Beitrag wirken sich gar nicht aus, eine größere Anzahl aber umso deutlicher. Natürlich muss ich zum Quartalsende diese errechneten Noten auch noch nach pädagogischen Kriterien überprüfen. Aber dank der Klassenübersicht wird das leichter gehen als am iPhone oder iPad.
Die Schülerverwaltung und Kursbücher werde ich aber weiterhin mit Teachertool auf dem iPhone machen, denn das ist unschlagbar.
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Jailbreak 4.0.1

Habe mal wieder mein iPhone upgegradet und dabei auch gejailbreakt.
Muss aber sagen, dass das immer weniger bedeutet und immer weniger Spaß macht. Ich habe es geschafft, und am Ende war es auch ganz einfach dank des
Jailbreakme-Hacks: Einfach eine URL im Browser des iPhone eingeben, Punkt.
Aber vorher herausbekommen, ob meine Firmware überhaupt jailbreakfähig ist (ist sie, weil mein iPhone gerade eben eine Kalenderwoche vor dem Stichtag produziert wurde), ob meine SHSH-Blobs auf Sauriks Cydia-Server gespeichert sind, damit das überhaupt geht (sind sie, aber ich weiß weder, was das ist und wie sie dorthin kommen). Dazu noch das Bangen, als ich mein iPhone nicht mehr aus dem Recovery-Modus herausbekam, weil die Update-Routine Fehlermeldungen produzierte...
Ich bin halt doch kein Hacker, sondern einfach nur ein Apple-Nutzer. Dabei ist mit iOS4 nur noch wenig übrig geblieben, wofür ein Jailbreak lohnt. Eigentlich ist ist nur einer: Auf den Lockscreen-Kalender möchte ich ungern verzichten - unsäglich, dass Apple so etwas noch nicht eingebaut hat. Aber dafür der Aufwand?
Der goldene Käfig von Apple ist ein Käfig, aber er ist golden, und er gefällt mir. Diesen ganzen Jailbreak-Bohai werde ich mir vermutlich demnächst sparen.
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durchsichtig


Ein tolles Display am iPhone: Man kann es auch durchsichtig machen und blickt dann direkt auf die Elektronik.
Nein, Quatsch, das ist natürlich ein Foto, das ich von
iFixit.com heruntergeladen habe. Dort werden notorisch alle Apple-Produkte auseinandergenommen und ihre Demontage und Montage dokumentiert. Aber als Hintergrundbild macht sich das gut. Winking

Sehr nützlich auf diesem Screenshot ist übrigens auch der Kalender.
Lockcalendar zeigt die aktuellen Termine gleich auf dem Lockscreen an. In der Schule spingse ich da schon mal drauf, wenn ich nicht mehr sicher bin, wo die Klasse genau ist, zu der ich gerade unterwegs bin. Heute ist Samstag, da freue ich mich über einen völlig terminlosen Tag.
Schade, dass ein solch nützliches (und eigentlich auch selbstverständliches) tool nur für gejailbreakte iPhones verfügbar ist.
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Early Adopters und Early Majority

Bei der Berichterstattung über die iPad-Vorstellung fiel wieder ein Phänonem auf, über das ich bei Apple schon häufiger gestolpert bin: Der Jubel ist groß, viele sind begeistert und die späteren Verkaufszahlen bestätigen dies, aber genauso laut schreit eine Menge von Technikbloggern im Internet ihre Enttäuschung heraus. Den Technikfreaks fehlen immer ganz bestimmte Features, sodass das Gerät dann indiskutabel wird. „Was, kein Multitasking? Was, kein OLED-Display?“ Wie kann Apple den Anspruch erheben, eine innovative Firma an der Spitze der Technologie-Front zu sein, wenn sie dann doch nicht die neueste und beste Technologie einbauen?

Die einfache Erklärung der Technikfreaks lautet dann häufig schnell: Die Apple-Käufer sind alles Fanboys und Steve-Jobs-Jünger. Die kaufen minderwertiges Zeugs alleine wegen des Images und lassen sich von Marketing blenden.

Auf eine bessere Erklärung stieß ich bei
Netzwertig.com, die das Phänomen mit zwei Grafiken eines Marketing-Professors erläutern.
Dies hier ist eine typische Markteinführungskurve für technisch innovative Produkte:

Solche Produkte werden zuerst von den Innovators und Early Adopters gekauft. Denen macht auch das Bananenprinzip nichts aus: Die Produkte dürfen ruhig unreif in den Markt geworfen werden und beim Kunden eine Public-Beta-Phase durchlaufen. Hauptsache, es ist die neueste Technik. Gut für beide: Die Freaks kriegen die neueste Technik. Und wenn der Hersteller diese Produkte dann später für die Majority produziert, hat man diese Technik auch im Griff.

Bei Apple-Produkten funktioniert dieses Prinzip aber etwas anders:

Die Produkte werden viel länger und intensiver als bei anderen Herstellern im Labor perfektioniert. Steve Jobs selbst ist berüchtigt dafür, der kritischste Prüfer zu sein: Wenn das Konzept ihn nicht überzeugen kann, schickt er die Entwickler wieder zurück an die Arbeit, gnadenlos auch mehrmals. Auf keinen Fall darf das Programm oder das Gerät beim Kunden ein ungutes Gefühl verursachen.
Angeblich arbeitet Apple wohl schon jahrelang an Tablet-Konzepten, aber erst jetzt ist ein überzeugendes, im Sinne von Apple marktreifes Produkt dabei herausgekommen. Auch das iPhone muss wohl schon mehrere Jahre lang im Labor entwickelt worden sein, ehe His Steveness zufrieden war.
Daher werden auch nicht die neuesten Techniken eingebaut, wenn man die nicht perfekt im Griff hat. Die neueste Technik ist also nicht das, worauf es Apple abgesehen hat - das erklärt den Unmut vieler Technikfreaks, denen die Apple-Produkte nicht innovativ genug sind. Tatsächlich gab es am iPhone nach meiner Beobachtung nur eine neue (aber entscheidende) Technologie, die ich so noch nicht bei anderen Geräten vorher gesehen hatte: Das kapazitive Touchscreen, bei dem nicht ein Plastik-Display auf Druck reagiert, sondern eine Glasschreibe auf sanfte Berührung. Der Rest war mehr oder weniger alte und bewährte Technik.
Apples Innovation ist also hauptsächlich dort, wo die Technikfreaks nicht reagieren, nämlich im Gesamtkonzept: Wie tritt das Gerät mit dem User in Verbindung? Wie sieht es aus, wie lässt es sich bedienen? Und auch wenn das den Geeks zu wenig ist, es ist genau das, was die meisten Menschen, die Majority interessiert: Endlich ein Gerät, das ich auch beherrschen kann, das mir ein gutes Gefühl gibt, wenn ich damit arbeite, das endlich mal nicht stresst, sondern Spaß macht! Computers for the rest of us.
Beim iPad ist das nun wieder so: Es gibt nichts wirklich technisch Neues in dem Gerät. Diesmal ist auch das Touchscreen ja schon alt, bekannt vom iPhone. Und trotzdem ist das iPad radikal neu, denn noch nie wurde ein so einfach und angenehm zu benutzender Computer angeboten.
Aber das interessiert ja die Freaks nicht, sondern ‚nur‘ die Masse.
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iPad II: angebliche und echte Nachteile

(Um es übersichtlicher zu halten, hier ein weiterer Teil meiner Ideen zum iPad)
Die meisten Restriktionen, die man dem Gerät vorwirft, sind für mich keine, z.T. sind es sogar Vorteile.
  • Multitasking? Warum? Ich brauche immer nur die App, mit der ich genau das machen kann, was ich gerade machen will. Apple sollte hier nur sehr behutsam die Möglichkeiten erweitern. Vielleicht mag es sinnvoll sein, die Radio-App im Hintergrund laufen lassen zu können. Aber dann hört es sehr schnell auf, denn Hintergrund-Apps kosten Reccourcen, v.a. Batterie, und man verliert viel zu schnell den Überblick, was da noch alles offen ist.
  • Zugriff aufs Dateisystem? Warum? Wenige werden das nutzen können, um mehr damit zu erreichen, als man jetzt kann. Die anderen wird es verwirren. iTunes ist auch nur eine Musikdateiverwaltung, aber ich weiß gar nicht, wo die Songs gespeichert sind. Denn ich rufe sie ganz intuitiv auf, indem ich auf das Coverbild des Songs tippe.
  • Wechsel-Speicherkarten? Bloß nicht! Dann würde das System die Kontrolle darüber verlieren, wo welche Dateien gespeichert sind. Wer müsste diese Kontrolle dann wieder übernehmen: Ich, der User. Und genau diese Aufgabe wollte ich doch so gerne abgeben. Abgesehen davon würde das nur ein weiteres, unschönes Loch in die Hülle dieser schönen Tafel schneiden - übrigens auch ein gutes Argument gegen auswechselbare Batterien.
  • Bevormundung durch Apple? Klar, es gibt für jailgebreakte iPhones mehr Apps, als Apple im Appstore zulässt. Aber das hat einen Preis: Wer beim Appstore bleibt und wem die 140.000 Apps dort reichen, der kann beruhigter sein. Denn so ist gewährleistet, dass die Programme sicher und unschädlich sind und jederzeit genauso simpel entfernt werden können, wie man sie geladen hat. Alles das wird komplizierter, wenn man sein iPhone jailbreakt (Ich gebe zu, ich habe das auch getan, aber ich bin ja auch ein Nerd Winking.)
Es gibt nur ganz wenige Drawbacks, die auch mich am iPad stören:
  • Keine Kamera, weder vorne noch hinten. Die fehlende Vorderkamera schließt ärgerlicherweise Bildtelefonie aus, obwohl ich nicht ganz sicher bin, ob da nicht eine gute Absicht hintersteckt: Wäre das wirklich so attraktiv, seinen Telefonpartnern die Wackelbilder eines Mobilgerätes zuzumuten? Da gehört eine ausgefeilte Bildverarbeitungssoftware dazu, und vielleicht ist Apple noch nicht soweit. Die Fehlende Fotokamera ärgert mich eigentlich mehr. Nicht nur weil sie eine praktische Kamera im Alltag wäre, sondern auch weil so interessante neue Softwarekonzepte ausgeschlossen sind, Stichwort ‚augmented reality‘.
  • Kein USB-Anschluss. Noch ist nicht ganz klar, wie viel über Adapter am iPod-Konnektor möglich sein wird. Aber erst mal sieht es so aus, als sei das iPad als reiner Zweitcomputer konzipiert. Man kann nicht drucken, nicht seine Fotos von der Digitalkamera aufs iPad schaufeln, etc. Alles ist darauf ausgelegt, dass zu Hause noch ein Computer steht, der mit dem iPad lediglich synchronisiert wird. Ist also wohl doch nichts für meine Mutter. Sad
Aber für mich. Ich habe mal den Gedanken durchgespielt: Es gibt nichts, wofür ich mein Macbook täglich in die Schule schleppe, was mit dem kleineren und leichteren iPad nicht genauso gut, vielleicht sogar besser ginge. Ich könnte mit dieser Kombination hervorragend leben: Zu Hause ein Mac mini mit großem Bildschirm am Schreibtisch fürs Videoschneiden und andere ambitionierte Projekte. In der Schule oder auch nur unten auf dem Wohnzimmersofa der iPad. Schöne neue Computerwelt. Laugh
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iPad


Natürlich muss ich wie nach dem Start des iPhone damals auch nach der Ankündigung des iPad meinen Sermon dazu loswerden, es brodelt.
Ich war äußerst gespannt und habe am Mittwoch Abend einige Hebel in Bewegung gesetzt, damit ich auch im badisch-sibirischen Funkloch, in dem ich mich befand, möglichst nah am Geschehen bleiben konnte. Zuerst war ich von Steve Jobs’ Keynote etwas enttäuscht, weil ich im Grunde nicht weniger erwartet hatte als eine Neuerfindung der Computerei. Das war wohl etwas zu hoch gegriffen gewesen, daher zuerst die Ernüchterung. Aber nun im Rückblick nach ein paar Tagen bin ich mir sicher:
Das ist die Neuerfindung der Computerei.
Dieses Gerät wird unseren Umgang mit Computern genauso revolutionieren wie das iPhone den Mobilfunkmarkt über den Haufen geworfen hat.
Ich bin sehr gespannt auf die Gespräche mit den eingefleischten Netbook-Usern, die ich auch im Bekanntenkreis habe. Meine Prognose: Zuerst werden alle ihr Konzept des Ist-klein-kann-aber-alles-Geräts verteidigen. Und dann werden sie irgendwann live iPads sehen, zunehmend kleinlauter werden und irgendwann selbst einen kaufen - oder vielleicht einen von Microsoft benutzen, wenn die dann in ein paar Jahren das Konzept auch endlich halbwegs adaptiert haben werden.
Denn so wird unser Computer im Alltag in Zukunft sein: Ein kleines Gerät, das längst nicht alles kann. Aber mehr als das, was es kann, braucht man nicht. Und es arbeitet sich damit so simpel, dass man sich fragen wird, warum es je komplizierter war.
Genau so würde man heute einen Computer bauen, wenn man ihn heute erst erfinden würde. Die große Kritik und die vielen kleinen Kritteleien, die man dem iPad gegenüber liest, haben meiner Meinung nach alle nur eine Wurzel: Wir können uns einen Umgang mit dem Computer, der anders ist, als wir es gelernt haben, nicht mehr vorstellen. Aber wenn man es einmal versucht, merkt man, wie viel davon unnötiger, rein geschichtlich bedingter Blödsinn ist.
Vielleicht erklärt man das am Besten an einem Beispiel: Die Maus war eine große Erleichterung, als sie im Macintosh erstmals konsequent implementiert wurde. Denn bis dato musste man seine Befehle per Tastatur und mit kryptischen Kürzeln eingeben: ‚copy Beispiel.txt c:\dokumente‘. Was für eine geniale Erfindung, die Maus! Aber heute, über 25 Jahre später, kenne ich immer noch Leute, die damit überfordert sind. Wie oft beobachte ich Menschen, die auf einen Link im Browser doppelt klicken. Wie oft sind Leute verwirrt, wenn sie aus Versehen rechts statt links klicken. Bisher gab es dann nur den Gedanken: Mensch, lerne endlich mal die Grundlagen des modernen Lebens! Umgang mit Computern, das muss man heute genauso können wie das 1x1 und das ABC.
Aber im Grunde: Warum? Warum muss ich wissen, was ein Ordner ist, was eine Datei, was ein Einfach-, Doppelt- oder Rechtsklick? Die Computertechnik ist heute soweit, dass sie mir vieles davon abnehmen kann, und das iPad geht ein ganzes Stück voran in diese Richtung.
Mein Paradigma ist da meine Mutter: Sie hat diese technischen Hürden nie genommen und nie gelernt, mit dem Computer umzugehen. Aber das iPad würde sie lieben. Damit würden sich ihr ganz neue Möglichkeiten erschließen. Und warum soll etwas, das einem Normalmenschen das Leben mit dem Computer überhaupt erst ermöglicht, nicht auch dem Computermenschen den Umgang mit dem Gerät angenehmer machen?

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Schlafzyklus


Dies ist mein Schlafprofil der letzten Nacht. War sehr erholsam. -)
Tatsächlich: das unglaubliche Universal-Tool namens iPhone dient auch als Schlafmonitor.
Man installiert
Sleep Cycle und platziert das iPhone vor dem Schlafengehen so:

(Vorher politisch korrekt natürlich den Flugzeugmodus einschalten, um den Kopf vor Handystrahlung zu schützen.)
Dann zeichnet der Bewegungssensor des iPhones die Bewegungen während der Nacht auf.
Das Hauptfeature des Programms habe ich aber noch gar nicht getestet: Der Wecker. Der verspricht große Sanftheit: In einem Zeitfenster von einer halben Stunde vor der eingestellten Weckzeit wird ein Moment des flachen Schlafes abgepasst, damit man nicht jäh aus dem Tiefschlaf gerissen wird. Passenderweise lärmt dann auch kein BEEEP, sondern es säuseln Sphärenklänge.
Na, bei Gelegenheit werde ich mal testen, ob das wirklich ein entspannteres und frischeres Aufwachen bewirkt. Happy

UPDATE: Inzwischen hat auch der Spiegel eine, wie fast zu erwarten, hämische Rezension des Programms veröffentlicht. Ist irgendwie kein Wunder, dass die Erwartung enttäuscht wird, wenn man eine Smartphone-App mit einem wissenschaftlichen Schlaflabor vergleicht.
Ich kann durchaus bestätigen, dass man an der Grafik des nächtlichen Bewegungsmusters aus SleepCycle auf die Qualität des Nachtschlafes schließen kann. Die Weckfunktion fand ich weniger hilfreich und nutze sie inzwischen nicht mehr. In etwa der Hälfte der Fälle, in denen mich SleepCycle während einer unruhigen Bewegungsphase vor dem eigentlichen Klingeln weckte, hätte ich doch lieber weitergeschlummert. Aber nach wie vor finde ich die Fantasie hinter diesem Progrämmchen faszinierend: Klasse, was man aus so einem kleinen Taschencomputer machen kann.
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iPhone

Nach längerer Zeit nehme ich mir endlich mal wieder die Zeit zum Bloggen.
(Und Vorsicht: gleich ist der Post auch ein bisschen länger geworden als sonst). Winking

Es gibt ein paar Neuerungen in unserem Haushalt, die ich auch hier festhalten möchte. Das größte davon ist sicher, dass ich
endlich ein iPhone habe. Endlich, weil: Ich bin sozusagen angekommen. Es ist genauso, wie ich erwartet habe: Das ist ein unglaubliches Gerät, das sich sehr schnell anfühlt, als sei es nie woanders gewesen als in deiner Hand.
Ich gebe ja zu, dass ich Apple-affin bin. Das dürfte dem geneigten Leser dieses Blogs nicht entgangen sein. Winking
Aber beim iPhone kommt noch etwas mehr dazu. Ich kann angesichts dieses Gerätes fast ins Philosophieren geraten. Es verschwimmen nämlich ein paar Grenzen, und man merkt, wie künstlich und unnötig diese Grenzen bisher waren.

1. die Grenze zwischen User und Gerät, zwischen realer und virtueller Welt:
Man bedient das Gerät nicht über Tasten, sondern über das Gerät selbst.
Nur zwei Beispiele: Wenn ich scrollen will, dann tue ich das fast wörtlich als ‚Screen-Rollen‘: Ich wische mit dem Zeigerfinger den Bildschirm weiter. Tue ich das schnell, rollt er quasi mit Trägheit noch ein bisschen weiter; mache ich es langsam, kann ich den Bildschirm genau ziehen. Das läuft ganz intuitiv. So, als wäre der iPhone-Bildschirm ein kleines Fenster, unter dem ein größeres Stück Papier liegt, das man mit dem Finger verschieben kann. Ich muss keine Zehntelsekunde darüber nachdenken, welche Taste ich bedienen muss, um dahin zu gelangen, wo ich hin will. Wie ätzend war dagegen das Surfen und Bilderschauen auf dem altbackenen N95!
Zweites Beispiel: Viele Programme, vor allem Spiele, haben gar keine Steuerungselemente mehr, sondern das Gerät selbst ist die Steuerung. Mein Favorit diesbezüglich ist die
Kugellabyrinth-App: Das schöne Holzlabyrinth mit Stahlkugel aus den 70ern kommt hier virtuell daher, und man vergisst sehr schnell, dass es virtuell ist. Man kippt das iPhone, und die Kugel bewegt sich unglaublich realistisch. Erst wenn man mental einen Schritt zurück tritt, merkt man die unglaubliche Programmierleistung, die dahinter steckt: Trägheit und Reibungseigenschaften sind berücksichtigt, sogar der Blickwinkel: die Holzleistchen werden in gekonnter pseudo-3D-Sichtweise gekippt, wenn ich das iPhone kippe. Wie blödsinnig kommt es einem dagegen vor, ein Gerät über Steuerknöpfe zu bedienen!

2. Die Grenze zwischen Gerät und Internet
Bei manchen Programmen ist gar nicht mehr klar, was auf dem iPhone-Computer selbst passiert und was auf einem Internetserver. Daher ist es auch sehr sinnvoll, dass das iPhone eigentlich nur von der Telekom und nur in Verbindung mit einem großzügigen Datenvertrag verkauft wird (Ich betreibe mein in Belgien gekauftes Gerät mit meinem bisherigen
simyo-1GB-Vertrag, das funktioniert auch sehr gut - aber nur als Handy ohne Datenvolumen macht das Ding wenig Sinn). Fast jede App telefoniert irgendwie nach Hause zum Server, um Daten abzurufen - und der User merkt gar nichts davon.
Und unglaubliche Sachen passieren dann. Wieder so ein beeindruckendes App:
Shazam (gibt es allerdings auch für andere Betriebssysteme ) hört sich ein paar Sekunden Musik aus dem Radiolautsprecher an, schlägt dann schnell in einer Internetdatenbank nach und sagt dir, welches Stück das ist. Solange es ich um halbwegs aktuelle Popsongs handelt, funktioniert das super.
Oder ein anderes, anders gelagertes Beispiel: Am N95 habe ich das eingebaute Radio zum Immer-Dabeihaben sehr geschätzt. Beim iPhone könnte das hoffentlich mit einer neuen Version des OS auch kommen, denn offensichtlich ist der Chip schon vorhanden, wird aber vom derzeitigen OS nicht genutzt. Aber eigentlich brauche ich es gar nicht: Ich höre komfortabel über Internetradio. Selbst beim 1GB-Datenvolumen ist da im Schnitt eine Stunde Radiohören pro Tag drin - das reicht locker aus.

3. aber das ist kein allzu neuer Hut: Die Grenze zwischen Soft- und Hardware
Das iPhone ist kein Handy, sondern eine App-Maschine. Der App-Store ist der Wahnsinn. Nicht nur gibt es unter den
100.000 Programmen (Stand Dezember 09) für alle Zwecke gleich mehrere Tools. Vor allem aber beeindruckt mich die äußerst simple Installation dieser Programme. Ich klicke mich im Appstore auf dem iPhone (oder in iTunes auf dem PC) bis zum Programm durch, klicke auf ‚Laden‘, gebe mein Passwort für den Account mit meinen Kreditkartendaten ein, und das war’s. Das Programm wird automatisch heruntergeladen und installiert, neue Updates melden sich selbst, wenn sie verfügbar sind.
Wie kompliziert ist dagegen Symbian: Im Internet das Programm herunterladen, eventuell sogar noch bei Symbian registrieren (das habe selbst ich als PC-Veteran seit Commodore-64er-Zeiten fast nicht hingekriegt!), ans Handy schicken per Bluetooth-Verbindung, dort die Installation in Gang setzten, mehrere Nachfragen beantworten ‚Wollen Sie das Programm wirklich installieren? Soll das Programm auf die Ressource xy zugreifen dürfen? ...“ und irgendwann war das Progrämmchen da. Falls es kein kostenloses Programm ist, muss man jetzt noch die Shareware-Registrierungsdaten eingeben...
Ich kenne genug Unkenrufe, die Apples restriktive Behandlung der Programmierer und der Programme im App-Store kritisieren. Da ist sicher auch noch Verbesserungsbedarf. Aber aus Usersicht ist das ohne Frage nur positiv: Ich kann den Apps aus dem Store vertrauen, weil sie allesamt von Apple zertifiziert wurden. Und ich habe keinerlei Moleste mit Bezahlung und Registrierung, genausowenig wie der Programmierer, der keine eigene Shareware-Abrechnung in seine Programme einbauen muss.
Vermutlich werde ich mein iPhone auch noch jailbreaken, sobald das mit meiner OS-Version möglich ist, weil es noch weitere interessante Apps gibt, die Apple halt nicht im App-Store freigegeben hat, aus welchen Gründen auch immer. Aber für den Normaluser, der sein Gerät einfach nur benutzen möchte, sich mit Technik nicht auskennt und auch gar nicht auseinandersetzen möchte (und immer mehr zähle ich mich mit zu diesen Leuten) ist Apples iPhone-App-Store einfach nur gut.

Ich nehme an, ich werde eine neue Kategorie im Blog brauchen: iPhone-Apps. Da wird bestimmt das eine oder andere hier dokumentiert werden. Happy
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iPhone-Apps

Auf der WWDC in San Francisco wurde verkündet, dass für das iPhone inzwischen 50.000 Programme verfügbar sind.
Es ist unglaublich, wie Apple in den letzten knapp drei Jahren den Handy-Markt auf den Kopf gestellt hat. Nicht nur das Gerät selbst ist das Maß aller Dinge. Wie viele andere Smartphones wurden als ‚iPhone-Killer‘ angepriesen, die diesen Anspruch aber nicht annähernd einlösen konnten?
Auch diese Software-Basis ist unglaublich. Für mein N95 gibt es auf der Serie-60-Plattform ja ebenfalls eine ganze Menge Programme, von denen ich viele auch nutze. Aber was für ein Vergleich mit dem iPhone, in jeder Hinsicht: vom einfachen Besorgen und Installieren durch den App-Store über die ästhetische Gestaltung und einfache Bedienung der Programme bis hin zu den
kreativen Ideen, für welche Zwecke man alles sein Handy gebrauchen können sollte. Und natürlich die schiere Menge.
50.000 Apps - das klingt viel. Aber kann man sich diese Zahl wirklich vorstellen?
Die Jungs von Apple haben das im Moscone-Center visualisiert: Die Icons aller Programme sind auf einer riesigen Monitorwand angezeigt, nach Farben angeordnet, und diese Icons pulsieren, wenn eines von ihnen im Store gekauft wurde. Ob hier wirklich die Verkäufe des App-Stores in Echtzeit umgesetzt oder lediglich Schätzungen einprogrammiert wurden, sei mal dahingestellt. Aber es sieht schon beeindruckend aus.
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Ocarina

Kann man sich vorstellen, dass jemand so eine Software für ein Nokia-Handy schreibt?
Apple-Produkte sind einfach inspirierend.


Aber: Nein, so schnell werde ich mir kein iPhone zulegen. Ich bin durchaus zufrieden mit meinem N95, zumindest mit der Funktionalität. Derzeit schaue ich mich um nach einem passenden Vertrag ab dem 1.4.09. Gar nicht leicht: Kaum Telefonieren (die bisherigen 20 Freiminuten reichten völlig), so gut wie keine SMS. Aber schick wäre ein vernünftiges Datenvolumen. Jedoch bin ich nicht gewillt, viel zu zahlen. Anregungen sind herzlich willkommen.
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