MyPressi Twist

Leergut


Fällt rechts im Bild etwas auf?
Dies sind Gaspatronen, normalerweise für Sahnebereiter, die ich für meine
Mypressi Twist verwende. Beide Packungen habe ich so im Supermarkt gekauft. Der Unterschied: In der rechten Packung sind alle Patronen leer! Man erkennt das an dem Löchlein im Kapselkopf, das beim Einschrauben ins Gerät gestochen wird.
Ich habe es zuerst auch nicht bemerkt, sondern (ver-)zweifelte schon an der Kaffeemaschine, als beim Einlegen kein Widerstand zu spüren war und auch kein Gasdruck kam. Erst der Vergleich mit der anderen Packung schaffte Klarheit: Irgendein Spaßvogel muss wohl eine Schachtel mit aufgebrauchten Kartuschen ins Supermarktregal gelegt haben, sehr witzig! Denn derjenige hat ja keinen Vorteil, nicht einmal geklaute Patronen, und er muss die leeren schließlich auch erst mal in den Supermarkt wieder reinschleppen.
Es kommt aber noch verrückter. Ich ging bei Gelegenheit mit der Packung zum Supermarkt zurück, weniger um einen Umtausch einzufordern, denn wer soll diese Geschichte schon glauben? Ich wollte einfach nur erzählen, was passiert war. Die Marktleiterin war auch sehr dankbar für den Hinweis und wollte mir tatsächlich eine volle Packung im Austausch geben. Aber diese Packung, die wir gemeinsam aus dem Regal nahmen, war auch leer! Damit war dann wirklich klar, dass ich nicht gelogen hatte (Es sei denn, ich hätte zwei Kartons mitgebracht und einen vorher im Laden deponiert...). Zum Glück gab es auch noch eine (versiegelte) Packung mit vollem Inhalt, den bekam ich von der ziemlich perplexen Marktleiterin geschenkt.
|

MyPressi Twist

Rechtzeitig zum Urlaub kam noch ein angenehmer Anlass für eine Selbstbelohnung, so dass ich eine neue Anschaffung gut rechtfertigen konnte: Eine MyPressi-Twist-Kaffeemaschine - obwohl die Bezeichnung ‚Kaffeemaschine‘ nicht recht passen will. Vielleicht besser: Kaffee-Apparat.

(Foto: Myeverydaythougths)
Das Ding ist gerade erst ein paar Monate auf dem deutschen Markt, hat aber in der Internet-Kaffeeszene eingeschlagen wie eine Handgranate - nicht nur weil es so aussieht wie eine Winking. Man kann damit endlich auch unterwegs Kaffee ohne Kompromisszugeständnisse an die Qualität herstellen. Ideal für einen Ferienhausaufenthalt in Frankreich, denn hier ist Kaffee-Entwicklungsland (Deutschland würde ich zu den Schwellenländern zählen).
Das Gerät ist auffällig schwer, also eindeutig nicht für Outdoor-Kaffee geeignet. Im Inneren werkelt eine ausgeklügelte Mechanik aus Röhren und Federn. Dieser Aufwand an Material und Konstruktionskunst rechtfertigt ein wenig den nicht gerade niedrigen Preis, und er wird betrieben, um das perfekte Ergebnis zu ermöglichen: Konstante 9 Bar Druck extrahieren Espresso, der sehr nahe an den meiner Maschine zu Hause herankommt - vorausgesetzt, es wurde hinsichtlich Wassertemperatur, Kaffeemenge und Mahlgrad die nötige Sorgfalt betrieben. Als Quelle für diesen Druck steckt man in den Handgriff eine handelsübliche N20-Gaskapsel, wie man sie auch von Sahnebereitern oder von 70er-Jahre-Sodaspendern für Whisky kennt. Eine solche Kartusche, die man eigentlich überall gut und preiswert im Dutzendpack kaufen kann (hier in F eigentlich sogar leichter als gute Kaffeebohnen) reicht für acht Portionen oder vier Doppelte.
Zur Demonstration hier ein Video, bei dem ich aus optischen Gründen ein kleines Glas genommen und die untere Kugelhälfte mit der Doppeltülle weggelassen habe. Der Shot sieht nicht nur perfekt aus, er schmeckt auch richtig klasse.
|