Drachenfest


Heute war Drachenfest hier in Walldorf.
Das ist eigentlich eine mini kleine Veranstaltung von ein paar Walldorfer Vereinen, die es schön finden, die Kinder und Familein zum Herbst auf die Wiese zu locken, damit sie dort wie früher ihre selbst gebauten Drachen steigen lassen. Aber diese Vereine waren sehr dankbar, dass wir Rhein-Neckar-Flieger aus dem
Drachenforum davon Wind (sic!) bekamen. Ich hatte auf der Kerwe letzte Woche einen Flyer (sic!) gesehen und das prompt im Forum gepostet - heute waren bestimmt 15 semiprofessionelle Drachenpiloten mit einer Menge Fluggeräten dort, am Himmel auch einige spektakuläre Einleiner wie diese Mainzelmännchen hier.
Das war eine sehr schöne Aktion, an denen Beteiligte wie Zuschauer viel Freude hatten. Noch besser aber sind die Aussichten: Kontakte zu den Veranstaltern wurden geknüpft, Connections zum Flugplatz sind schon vorhanden, so dass es gut möglich ist, im nächsten Oktober die Sache noch eine ganze Ecke größer aufzuziehen. Vielleicht gibt es dann auch eine Menge Skulpturen am Himmel, evtl sogar eine komplette Tricksparty. Das wäre genial: Ich träume schon vom Drachenfest Walldorf als fixem Termin im Kalender der Kitefreaks.
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Over again

Ich habe den Over wieder zurückbekommen.
Vor einem Jahr, nach dem Pfingsturlaub und nachdem ich ja schließlich meinen geliebten
Sin bekommen hatte, war ich froh über die Gelegenheit, den Over an einen Nachbarn verkaufen zu können. Seine Jungs hatten am Strand Spaß am Drachenfliegen gefunden, und ich hatte gedacht, dass sie sich auch gerne ab und zu auf der Wiese austoben wollen würden.
Aber Fehlanzeige: Die Jungens hatten in einem Jahr genau einmal das Ding in die Luft gebracht, und zwar bei einem Herbstwind, in dem auch eine Schranktür vom Sperrmüll an zwei Leinen geflogen wäre. Und ich hatte mich andererseits gegrämt, den Over verkauft zu haben und nun meinen gelegentlichen Wiesengästen nichts anbieten zu können.
Daher machte ich das Angebot, den Drachen zum gleichen (Freundschafts-)Preis zurückzunehmen. Zuerst wurde das abschlägig beschieden, aber jetzt gingen die Eltern darauf ein. Wissend, dass ich wirklich bessere Verwendung habe.
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Mäh


Welch herrlicher Anblick von unserer Dachterrasse!
Das wird vielleicht kaum jemand nachvollziehen können, der nicht Drachen fliegt.
Aber endlich wird das fast achselhohe Gras gemäht, und wir kriegen hier wieder eine richtig gute Wiese zum Kiten.
Wer diesen Anblick noch genießt, das sind die Störche. Gleich neben dem Trecker konnte man heute zehn von ihnen sehen auf der Suche nach aufgeschrecktem Essbaren. Die Walldorfer Störche lassen sich inzwischen dabei nicht mal von der nahe gelegenen Hundewiese beirren.
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Drachen fliegen


Ein lieber Kollege hat hier im Blog von meinem entflogenen Ninja gelesen und mir diesen Calvin-Cartoon ins Fach gelegt. Sehr süß, vielen Dank dafür!
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Jungfernflug


Heute abend bei sehr leichtem Wind, unter 1 Bft. Ich muss noch ein wenig mit der Waage experimentieren und auch genauer studieren, wie man Manöver steuert. Aber er fliegt und sieht klasse aus. Happy
Übrigens habe ich tatsächlich nicht versäumt, die Leine an der Spule zu fixieren. Und ich habe klein meine Telefonnummer auf den Drachen geschrieben, für alle Fälle.
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Ninja II


Der neue Ninja, Ersatz für den entflogenen, ist nun fertig. Diesmal mit grünen Streifen, was ich eigentlich auch gerne für den ersten gehabt hätte. Diesmal darf ich dann aber auch sagen, dass ich ihn wirklich vollständig selbst gemacht habe, ohne Schwiegermutterhilfe. Happy
Eine sehr interessante Erfahrung war alleine schon das Nähen. Wer über „Frauen und Technik!“ lästert, hat offensichtlich noch nie eine Nähmaschine benutzt. Winking
Jetzt warte ich auf den nächsten regenlosen Lauwindabend.
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Flyaway

Das ist jetzt ärgerlich und auch peinlich, aber ich will hier im Blog ja nicht nur angenehme und angeberische Ereignisse dokumentieren.

Was ist der blödste Fehler, den man mit einem Einleiner machen kann?
Richtig: Die Schnur bis zum Ende abrollen.
Sechzig Meter sind kürzer, als man denkt. Und mein nagelneuer, selbstgebauter Ninja fliegt besser als andere Drachen. Normalerweise segelt ein Drachen irgendwann zu Boden, wenn die Leinenspannung weg ist. Der Ninja trieb aber einfach weiter Richtung Nußloch und Odenwald. Er verhakte sich noch kurz in den Hochspannungsmasten jenseits des Bahndamms, aber offensichtlich konnte er sich wieder losreißen. Jedenfalls habe ich fast zwei Stunden lang gesucht und nichts entdecken können (Dabei habe ich auch noch mein Handy verloren, aber zum Glück fand ich wenigstens das wieder.)
Dieses Plakat habe ich in Nußloch ausgehängt:

Vielleicht hat sich ja die Schnur irgendwo in einern Satellitenschüssel verhakt, und der Finder sieht dann zufällig das Plakat.
Oh Mann, ich musste sogar das Foto nehmen, das ich für den letzten Blogeintrag flink gemacht habe, weil ich nicht einmal ein Bild meines ersten Selbstbaudrachens in fertigem Zustand gemacht habe, bevor er mir davonflog...
Einiges habe ich gelernt:
  • Vor dem ersten Flug die Schnur komplett abrollen und an der Spule sichern.
  • Auf den Drachen die Telefonnummer schreiben.
  • Als erstes Manöver nicht den ‚Flyaway‘ probieren - zumindest nicht wörtlich. Winking
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Ninja update


Das Segel meines ersten eigenen Drachens ist fertig, dank Heidis großartiger Hilfe beim Nähen und natürlich dank des hervorragenden Bauplans von Thomas Horvath. Ich bin wirklich beeindruckt, wie gewissenhaft die Konstruktion durchdacht ist und wie genau die Maße angegeben wurden.
Wenn ich Trottel nicht beim Bestellen des Materials einen Stab vergessen hätte, könnte ich schon den Jungfernflug vermelden. So wird es noch ein paar Tage dauern.
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Leitkantenbruch


Kurzes Drachenvergnügen neulich. Bei der ersten Landung brach die Leitkante vom SUL - wohl doch äußerst empfindlich, diese dünnen und leichten CFK-Rohre. Ein Mauseloch und dann ein unbedachter Zupfer, das reicht wohl schon.
Aber zum Glück konnte ich schnell Ersatz bekommen und auch fachkundige Hilfe beim Einbau. Zwei Tage später war schon wieder alles ok. Bei der Gelegenheit habe ich noch einen Satz stärkere Querspreizen angeschafft. Wenn ich diese PT3-Stöbe auf der Wiese flott gegen die originalen PT2-Stäbe austausche, wird der SUL quasi zum UL und hat einen Windbereich von knapp unter 1 bis ca 3 Bft oder darüber statt von 0,5-2Bft. Die Investion von 25 Euro in zusätzliche CVK-Rohre spart also eine Investition von 250 Euro in einen weiteren Drachen. Happy
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Cursor-Kite

Beim Surfen stieß ich auf diesen witzigen Vierleiner-Drachen:

Kommentar eines anderen Users: „This is not a kite - it's the Google Earth real-time mouse pointer plugin.“
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Ninja


Ich überlege an meinem ersten Drachen-Eigenbau herum. Ein Wiesenkollege hat mich infiziert mit diesem sehr einfach herzustellenden, aber sehr effektvollen Einleiner: Urban Ninja. Durch eine äußerst clevere Konstruktion von Waage und Spreizstab kann man diesem ca. 1qm großem Fluggerät auch mit nur einer Schnur richtige Manöver beibringen, sogar Loopings. Außerdem taugt er von Nullwind bis rauf zu einigen Bft, dann natürlich nur als ‚normaler‘ Einleiner zum traditionellen Drachensteigenlassen.
Konstrukteur ist Thomas Horvath, ein schweizer Architekt. Er bietet den Bauplan für das Gerät unter der creative-commons-Lizenz zur allgemeinen Verfügung an. Das Material kostet ca. 40€ - ich müsste allerdings den Umgang mit einer Nähmaschine noch erlernen...
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Lidl-Bomber


Heute bin ich auf der Wiese diesem Teil begegnet, das gerade bei Lidl vertrieben wird. Von dem Drachen hatte ich schon im Forum gelesen und konnte nun alle Vorurteile am lebenden Objekt überprüfen - und bestätigen.
Die Situation war genau, wie man es sich vorstellt: Ein ahnungsloser Gelegenheitskäufer greift für 9,99€ zu und geht gleich auf die Drachenwiese, weil ja heute netter Wind ist. Der Frust ist aber vorprogrammiert.
Schon die Befestigung der Leinen ist ein Problem, geschweige denn, dass es 4 davon gibt - an welchen soll ich jetzt ziehen? (Offensichtlich haben die Leute von Lidl auch keinen Plan, denn sie sprechen im Werbetext von 2 Steuer- und 4 Bremsleinen - macht summa summarum 6 Stück Winking)
Aber selbst wenn das klappt: Die schweren Stangen machen das Ding so träge, dass es sogar bei den böigen 4Bft heute nachmittag nicht vernünftig steigt. Ich glaube auch kaum, dass ein Anfänger bei heftigem Strandwind damit Spaß hat. Die anderen Bauteile taugen auch nichts: Das Segel sieht so aus, als würden die Nähte bald reißen. Die Schnüre reißen zwar so schnell nicht, aber diese billigen Strippen lassen sich so leicht dehnen, dass man sicher erst mal ein paar Handbreit ziehen kann, bevor überhaupt ein Lenkimpuls am Drachen ankommt.
Fazit: Das Gerät ist absoluter Schrott, selbst für diesen Preis. Bis auf die Winder und die Handgriffe ist nichts brauchbar - aber ausgerechnet mit diesen Dingen kann ein Einsteiger gar nichts anfangen.
Ich konnte den Mann immerhin so weit beruhigen, als dass ich ihm klarmachte, dass es, wenn er das Ding nicht in die Luft kriegt, nicht an ihm liege. Aber eigentlich ist es ärgerlich zu sehen, dass Leute, für die Drachenfliegen auch ein schönes Hobby sein könnte, mit so einem Mist frustriert werden und dann womöglich die Nase voll von Drachen haben.
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Drachentasche


Sechs Drachen und sechs Winder passen in diese Eigenbau-Tasche im FREITAG-Stil, die mir ein Wiesenkumpan großherzig geschenkt hat. Hey, Sascha, vielen Dank - ich werde sie in Ehren halten! Happy
Meine beiden Sins haben jetzt also ein schönes Zuhause; dazu packe ich noch eine Fahne als Windanzeiger. Und ein wenig Platz für Zuwachs ist auch - der wird garantiert nicht ausbleiben.
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Sin SUL


Am Freitag habe ich meinen SUL abgeholt. Bin schon sehr gespannt, den Vogel in der Luft zu sehen. Leider Winking ist in der letzten Zeit hier bester Wind, immer 2-4 Bft, so dass der filigrane Drachen (228g) gar nicht in die Luft dürfte - er ist mit 0,5-2 Bft angegeben. Das heißt: langsames Rückwärtsgehen reicht, um ihn fliegen zu lassen.
Aber vor allem müsste hier endlich mal gemäht werden, damit das Vergnügen losgehen kann. Auf meiner Stammwiese reicht das Gras zur Zeit bis zu den Achseln, und auf den herrlich gemähten Flugplatz kann ich nur wochentags, wenn dort keine Segelflieger unterwegs sind. Ein Trost: Derzeit ist aber ohnehin mein Zeitplan völlig vom Schuljahresende vereinnahmt - ich hätte guten Gewissens sowieso keine Zeit.
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Tricksparty


Mein erstes richtiges Drachenevent: Tricksparty in Adolzhausen. Den ganzen Samstag habe ich dort verbracht. Wind gab es zwar so gut wie keinen, aber dennoch hat es einen riesigen Spaß gemacht. Die Atmosphäre ist echt locker und familiär. Klar, außer den Teilnehmern war höchstens eine Handvoll Zuschauer am Set - wer fährt auch schon für einen Lenkdrachenwettbewerb in die badisch-sibirische Pampa - oder ist es schwäbisch-Sibirien? Völlig egal - jedenfalls tun sich das nur echte Freaks an.
So stelle ich mir auch die Szene-Meetings von richtigen Hardcore-Surfern und -Skateboardern vor: Ganz coole Jungs, klasse chillige Mucke aus der PA, dazu ein kühles Bierchen, und dann sportliche Show vom Feinsten mitten in der Natur bei genialem Frühlingswetter. Happy
Fast das Beste war das außerplanmäßige Trick-Shootout: Zwei Piloten fliegen je 3x30sec im Wechsel Freestyle zur Musik, eine Jury bestimmt, wer von ihnen in die nächste Runde kommt. Adolzhausen sucht den Superstar, gewissermaßen. Als Bohlen und Co. fungierten drei Zuschauer, darunter auch meinereiner.
Also, man war auch als Neuling im Lenkdrachensport sehr herzlich willkommen. Beim Zuschauen konnte ich mich ordentlich inspirieren lassen, aber auch die paar Anfänger wurden durchaus ermuntert, selbst ihre Drachen zu malträtieren. So manchen wertvollen Tipp habe ich noch eingeheimst (Pancake-to-Fade mit viel Gefühl, der Halfaxel braucht das richtige Timing etc...)
Gegen die Tricksparty war das Welzheimer Drachenfest am Sonntag richtig mau. Danke Jungs, gerne wieder!
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Sin-Familie


In den letzten Tagen habe ich herumgesponnen, wie ich die Farben meiner Drachenfamilie gestalten soll. Man "braucht" nämlich mindestens drei Drachen, um einen weiten Windbereich abdecken zu können und unter allen Umständen was Passendes zum Fliegen und Tricksen zu haben. Diese hier auf der virtuellen Wiese sollen vermutlich meine werden:
V.l.n.r.: SUL (Super-Ultra-Leicht für 0-2 Bft) Standard (1-5 Bft, den habe ich ja schon), Vented (mit Löchern im Segel für Starkwind 3-7 Bft).
Den SUL werde ich mir recht bald bestellen - leider gibt es derzeit ca. 8 Wochen Lieferfrist.
UPDATE: Natürlich wie immer, wenn man sich Mühe gibt: Die Farben sind gar nicht alle lieferbar. Jetzt habe ich den SUL so bestellt:

Außerdem haben sich die Wartezeiten verlängert, weil sich Thomas Schick, der alle seine Drachen selbst montiert und da niemanden ran lässt, das Bein gebrochen hat. Sad
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The Sin


Ich habe jetzt doch meinen richtigen Drachen gefunden: 'The Sin' von Kitehouse. Das ist quasi der Merzedes oder Apple Winking der Lenkdrachen.
Auch den konnte ich gebraucht im Drachenforum bekommen - ein großes Glück, denn gebrauchte Kitehouse-Drachen sind selten.
Und es gibt ein noch unverschämteres Glück: Wie es der Riesenzufall will, wohnt Sascha Treder, der Designer des Sin, um die Ecke, in Wiesloch. Ich habe ihn gleich angemailt. Er war auch froh zu hören, dass da jemand in der Nachbarschaft Trickdrachen fliegen will und hat sich gleich mit mir auf der Wiese verabredet. Dann stellte er sich auch noch als ein richtig netter Kerl heraus, und so bekam ich Unterricht im Drachenfliegen von einem Tricksparty-Piloten. Dieser Glücksfall ist kaum zu glauben. Das ist ungefähr so, als würde man einen Porsche kaufen, lernte dann durch Zufall den Konstrukteur des Wagens kennen, der selbst in der DTM fährt, und der gibt einem dann kostenlos Fahrstunden... Laugh
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Over


(Foto: Tim Eichler)
Nachdem der erste Drachenversuch mich gleich infiziert hat und ich mich anschließend kundig gemacht habe, habe ich einen gebrauchten Trickdrachen im Verkaufsboard des Drachenforums ergattert, einen Over von der Firma Eolo nebst so richtig guten Schnüren. Und was für eine Wahnsinns-Unterschied ist das! Schon beim ersten Zug an den Leinen spürt man deutlich, dass Größe doch zählt: 2,40m Spannweite gegen die 160cm des Yukon, gepaart mit eher noch geringerem Gewicht. Er stieg schon bei dem müden kleinen Abendwindchen, als ich ihn ungeduldig probierte, und vermittelte gleich ein Vertrauen in die Reaktion auf kurze Züge an der Schnur. Das scheint mir genau die richtige Entscheidung gewesen zu sein: Mit dem Ding kann ich bei einer nicht allzu großen Investition gut anfangen zu üben, einen solchen Drachen richtig zu steuern. Wenn ich allerdings sehe, was der Vorbesitzer mit just diesem Drachen alles anstellen konnte, merke ich, dass da ein langer Weg noch vor mir ist. Das Video ist jedenfalls der Beweis: Wenn es nicht klappt, liegt es nicht am Drachen. Winking
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