Kaffee-Urlaub

Wir hatten in den Pfingstferien zwei herrliche Wochen in Südfrankreich. Sie wurden noch mal verschönt durch guten Kaffee, denn ich habe meine Silvia mitgenommen. Zuerst hielten alle das für eine bekloppte Idee, aber dann genossen wir sehr den guten Kaffee schon zum Frühstück, und wir hatten auch sehr viele Gäste in unserem Ferienhäuschen, die auch einen von diesen leckeren Cappuccinos haben wollten. In Frankreich kann man ja, anders als in Italien, fast nirgends etwas genießbares, aus Kaffeebohnen extrahiertes bekommen.
Nach dieser Erfahrung verunsichert, fragte ich im Kaffee-Netz an, was ich denn nun mit meiner eigentlich fast ungenutzten Silvia anfangen soll: Verkaufen oder einmotten als Ersatz- und Urlaubsgerät? Hier das Ergebnis:

Ich muss zugeben, das ist weder repräsentativ (die absoluten Zahlen habe aus Scham absichtlich ausgeschnittenWinking) noch unvoreingenommen (Im Kaffee-Netz sind halt vor allem völlig durchgeknallte Kaffee-Freaks unterwegs). Aber es hat mich noch mehr ins Grübeln gebracht...
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Lehrgeld

Meine Silvia war mal wieder in der Werkstatt. Ich hatte Probleme mit dem Wasserdampf: Der wurde zu schnell kalt und verwandelte sich in einen Wasserstrom.
In der Werkstatt wurde die Maschine für teuer Geld entkalkt (Entkalkt?
Nach einem Jahr mit kalkarmen Flaschenwasser?!) - der Fehler blieb aber bestehen. Dann die freundliche Aufklärung im Kaffee-Netz: Schaltest du etwa beim Dampfen die Pumpe ein? Ich: Äh, ja - wieso?
So kam also raus, dass ich jahrelang einfach nur die völlig falsche Technik benutzt habe. Bisher mag das höchstens deshalb nicht aufgefallen sein, weil ich gemäß der Bauschaum-Methode die Milch immer VOR dem Kaffee produziert habe und der Dampf dabei von vornherein heißer war.
Jetzt weiß ich also, wie man trockenen Dampf produziert, und meine Silvia wurde
noch einmal professionell auf Vordermann gebracht. Hätte ich auch billiger haben können...
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Kalk


Dies ist kein Tee oder sowas. Das ist ein Teil des Kalks, der sich im Druckkessel meiner geliebten Rancilio Silvia befunden hat. Kein Wunder, dass das Ding nicht mehr richtig funktionierte. Denn wen sich davon ein Blättchen löst, im Nu das Ventil verstopft.
Erstaunlich ist aber, dass sich der ganze Kalk ansammeln konnte, obwohl wir immer gefiltertes Wasser benutzt hatten, wie uns der Kaffee-Guru, bei dem wir die Maschine gekauft hatten, empfohlen hatte. Aber das Walldorfer Wasser ist halt so hart, dass das nicht reicht. Jetzt werden wir kalkarmes Flaschenwasser verwenden und außerdem die Maschine doch alle halbe Jahre mal entkalken - mit ganz vorsichtiger Hitzedosierung, denn sonst greift es die Dichtungen an.
Wie herrlich ist es aber, jetzt endlich wieder so RICHTIGEN Kaffee genießen zu können!
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Wasser


Nachdem meine Kaffeemaschine ja ordentlich eingekalkt war, mussten wir die bisherige Methode mit dem Brita-Filter ganz offensichtlich aufgeben. Flaschenwasser, so ergab aber die Recherche, ist auch nicht per se kalkarm. Die gängigen stillen Wasser sind im Gegenteil sogar recht kalkhaltig - Ausnahme: Volvic. Aber 90ct für jede Ladung Kaffeewasser?
Die Rettung kam im Usenet: Im Kaffee-Forum gab es den Tipp, dass das billige Hauswasser von Lidl genauso kalkarm ist, für 19ct/Flasche.
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