Canon SX1


Ich habe mich verguckt in eine neue Kamera: SX1, die neueste Bridge- oder Superzoom-Kamera von Canon.
Die Knipse in meinem Nokia-Handy ist zwar genial zum immer-dabei-Haben und hat mir sogar schon öfter im Urlaub einen ausgewachsenen Apparat ersetzt, aber auf Dauer muss doch mal wieder was Ordentliches her.
Eigentlich ist es aber gut, dass ich mir die Anschaffung so lange verkniffen habe. Denn erst jetzt gibt es Geräte auf dem Markt, die das leisten, was ich mir immer schon erhofft habe: die eierlegende Wollmilchsau, die kompakte Foto- und Videokamera mit guter Bildqualität. Es gibt weiterhin Kompromisse, die man eingehen muss. Aber die sind endlich dergestalt, dass ich sie akzeptieren will:
  • Das Gewicht hält nicht davon ab, die Kamera auch wirklich mitzunehmen (anders als manche Spiegelreflex).
  • Die Fotoqualität ist wirklich ok, wie ich an Testbildern sehen konnte (klar kann eine DSLR vor allem bei schlechter Beleuchtung noch mal mehr, aber die wäre auch drei Mal so teuer).
  • Der Zoombereich von 28-500mm (Kleinbild) lässt keine Wünsche offen (weniger nach oben wäre mir noch lieber, wenn es die Bildqualität noch mal verbessern würde).
  • Das Klapp-Display ermöglicht vor allem mir als recht großer Person angenehme oder effektvolle Blickwinkel (für meine alte analoge Spiegelreflex hatte ich noch teures Geld für einen Winkelsucher ausgegeben).
  • Und jetzt: Das Ding nimmt Videos in voller HD-Qualität und mit gutem Ton auf (die beiden dunklen Punkte oberhalb des Objektivs sind die Stereo-Mikrofone) - besser noch als unsere DV-Kamera, die nach inzwischen 7 Jahre schon veraltet ist.
Ich filme nämlich deutlich weniger, als ich das damals gedacht hatte. Das Schneiden von Videos macht mir zwar Spaß, und ich tobe mich gerne für unsere Video-AG diesbezüglich aus. Aber für Familienvideos mit sehr eingeschränkter Zuschauerzahl ist mir der Aufwand viel zu hoch. Jedoch gelegentlich sagt ein Film mehr als tausend Bilder. Und wenn man solche Momente mit dem Fotoapparat einfangen kann, ohne Abstriche an der Qualität, ist das sehr verlockend.
Noch einige Features mehr ließe sich anführen wie die automatische Gesichtserkennung und Schärfe-Nachführung. Auch einige Nachteile fallen mir ein wie die im Vergleich zu einer richtigen Spiegelreflex-Kamera doch geringe Größe des Bildsensors. Das dadurch etwas erhöhte Farbrauschen bei schlechten Lichtverhältnissen lässt sich ja teilweise nachkorrigieren. Die als weitere Folge verringerte Möglichkeit, mit der Schärfentiefe zu spielen, finde ich dagegen schon etwas ärgerlicher.
Aber dafür dann der Preis: deutlich unter 500 Euro, sinkend. Mal sehen, wie der sich weiter entwickelt. Spätestens in den Pfingsturlaub, den wir gerade gebucht haben, würde ich das Ding gerne mitnehmen.
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