Licht


Auf eine Anregung im Kaffeenetz hin habe ich mir eine Beleuchtung in meine Kaffeemaschine eingebaut.
Funktioniert ganz erstaunlich gut. Ich hatte nicht gedacht, dass eine Birne im Gehäuse ausreicht, um den Platz unter der Brühgruppe gleichmäßig auszuleuchten. Jetzt ist auch früh morgens der erste Kaffee in der dunklen Küche und abends der Gute-Nacht-Espresso sehr gut machbar: Die Tasse ist bis zum Boden ausgeleuchtet.
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Elternsprechtag

Am gestrigen Elternsprechtag war ich weniger stark gefragt als in den Jahren zuvor. Vermutlich liegt es an meiner Klassenverteilung dieses Jahr: Die 13er kommen sowieso nicht, die 11er auch kaum, die Eltern von Reli-Schülern in der Regel gar nicht. Lediglich ein paar Eltern von meinen Deutsch-8ern, bei denen ich auch Klassenlehrer bin, hatten sich angemeldet.
Eigentlich schade, dass so wenige kamen. Denn im Grunde finde ich diese Einrichtung der Elternsprechtage wirklich gut, obwohl sie vielen Kollegen sehr lästig ist. Auch diesmal wieder waren die meisten dieser Gespräche sehr hilfreich. Ich habe einiges über meine Schüler erfahren, habe meine Eindrücke mit denen der Eltern abgeglichen und auch ein paar Ideen für den zukünftigen Umgang mit den Schülern gefunden.
Aber immer wieder gibt es auch sehr ärgerliche Gespräche, so auch diesmal. Mir fällt es schwer, wenn ein Gespräch sich ausschließlich um Noten dreht, sogar um Nachkommawerte in der Halbjahresinformation, um die korrekte Berechnung dieser Zensur und den Bewertungsmaßstab der Klassenarbeiten, die zu dieser geführt haben. Es gibt Eltern, denen kann ich so gut wie gar nicht klar machen, dass ich nicht ihr Gegner, sondern ihr Partner bin und dass mir etwas anderes viel wichtiger ist als die Benotung, das auch den Eltern wichtiger sein sollte: Die Förderung der Kinder auf dem Weg zum Erwachsenwerden und die Menge und Qualität der Wissenssteigerung.
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durchsichtig


Ein tolles Display am iPhone: Man kann es auch durchsichtig machen und blickt dann direkt auf die Elektronik.
Nein, Quatsch, das ist natürlich ein Foto, das ich von
iFixit.com heruntergeladen habe. Dort werden notorisch alle Apple-Produkte auseinandergenommen und ihre Demontage und Montage dokumentiert. Aber als Hintergrundbild macht sich das gut. Winking

Sehr nützlich auf diesem Screenshot ist übrigens auch der Kalender.
Lockcalendar zeigt die aktuellen Termine gleich auf dem Lockscreen an. In der Schule spingse ich da schon mal drauf, wenn ich nicht mehr sicher bin, wo die Klasse genau ist, zu der ich gerade unterwegs bin. Heute ist Samstag, da freue ich mich über einen völlig terminlosen Tag.
Schade, dass ein solch nützliches (und eigentlich auch selbstverständliches) tool nur für gejailbreakte iPhones verfügbar ist.
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bodenlos


Ein schönes Geburtstagsgeschenk war der bodenlose Siebträger: An diesem Siebträgergriff fehlt die Tülle, die den Kaffee sonst in die Tasse lenkt. Alleine die Kohäsionskräfte sorgen hier für einen Strahl.
Sieht spektakulär aus, wenn die Crema wie zähflüssiger Honig in die Tasse läuft. Laugh
Wozu braucht es sowas, außer dass es eben spektakulär aussieht? Der Kaffee schmeckt wohl nicht wirklich besser im Vergleich mit einem Standard-Siebträger. Aber man sieht ganz genau, was passiert, und kann rechtzeitig den Bezug abbrechen, wenn die sog. Blondphase eintritt. Speziell für meine Espressotassen ist es sehr praktisch, um einen Doppio zu machen, weil diese Tassen zu schmal sind für den Zweier-Siebträger.
Nicht zuletzt kann man Fehler in der Zubereitung sofort erkennen: Wenn man ungleichmäßig getampert hat, gibt es eine Schweinerei. Winking
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Notenlisten

Ich bin in unserer Schule inzwischen für die Verwaltung der Zeugnisse mitverantwortlich. Das Programm, das wir zur Schüler- und Notenverwaltung einsetzen, heißt S-Plan. Dieses Werkzeug scheint aus der Zeit zu stammen, in der gerade DOS von Windows abgelöst wurde. Jedenfalls wurde es vor der Erfindung des Begriffes ‚Usability‘ programmiert. Unglaublich, wie kompliziert es war, das Zeugnis-Layout zu überarbeiten - und noch komplizierter, dem Programm beizubringen, dieses neue Layout auch auf die Klassen anzuwenden. Sad
Noch ein Manko: Es gibt keinen Export von Listen in ein gängiges Office-Format. Eigentlich in gar kein Format, nur drucken ist vorgesehen. Und diese gedruckten Listen sehen dann aus wie Zahlenwüsten:

Das übliche Prozedere: Die Klassenlehrer und Schulleiter markieren dann zur Vorbereitung der Zeugniskonferenzen auf den Listen die Fünfen von Hand mit einem Textmarker, um versetzungsgefährdete Schüler erkennen zu können. Abgesehen davon, dass es beinahe unwürdig ist, dass ein Rechenknecht dem menschlichen Benutzer diese dulle Arbeit aufbürdet, ist das auch noch fehlerlastig: Ich habe schon so manche Fünf einfach übersehen. Außerdem ist auf diesen Listen fast nichts zu erkennen, wenn sie in den Konferenzen mittels Tageslichtprojektor projiziert werden.

Eine Ablösung des Programms ist trotz aller Mängel nicht in Sicht.
Aber als Zwischenlösung zumindest für das Listenproblem habe ich mir Folgendes überlegt:
1. Umwandeln der Drucklisten in eine pdf-Datei mittels eines pdf-Druckertreibers.
2. Umwandeln der pdf-Datei in eine Tabelle mit einem pdf-to-Excel-Konverter (das gibt es nämlich!).
3. Übertragen der Tabellendaten in eine vorformatierte Excel-Tabelle, die mittels bedingter Formatierung die kritischen Notenwerte hervorhebt.
So sieht das dann aus:

Ich denke, wir werden das dann am Jahresende mal ausprobieren.
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Early Adopters und Early Majority

Bei der Berichterstattung über die iPad-Vorstellung fiel wieder ein Phänonem auf, über das ich bei Apple schon häufiger gestolpert bin: Der Jubel ist groß, viele sind begeistert und die späteren Verkaufszahlen bestätigen dies, aber genauso laut schreit eine Menge von Technikbloggern im Internet ihre Enttäuschung heraus. Den Technikfreaks fehlen immer ganz bestimmte Features, sodass das Gerät dann indiskutabel wird. „Was, kein Multitasking? Was, kein OLED-Display?“ Wie kann Apple den Anspruch erheben, eine innovative Firma an der Spitze der Technologie-Front zu sein, wenn sie dann doch nicht die neueste und beste Technologie einbauen?

Die einfache Erklärung der Technikfreaks lautet dann häufig schnell: Die Apple-Käufer sind alles Fanboys und Steve-Jobs-Jünger. Die kaufen minderwertiges Zeugs alleine wegen des Images und lassen sich von Marketing blenden.

Auf eine bessere Erklärung stieß ich bei
Netzwertig.com, die das Phänomen mit zwei Grafiken eines Marketing-Professors erläutern.
Dies hier ist eine typische Markteinführungskurve für technisch innovative Produkte:

Solche Produkte werden zuerst von den Innovators und Early Adopters gekauft. Denen macht auch das Bananenprinzip nichts aus: Die Produkte dürfen ruhig unreif in den Markt geworfen werden und beim Kunden eine Public-Beta-Phase durchlaufen. Hauptsache, es ist die neueste Technik. Gut für beide: Die Freaks kriegen die neueste Technik. Und wenn der Hersteller diese Produkte dann später für die Majority produziert, hat man diese Technik auch im Griff.

Bei Apple-Produkten funktioniert dieses Prinzip aber etwas anders:

Die Produkte werden viel länger und intensiver als bei anderen Herstellern im Labor perfektioniert. Steve Jobs selbst ist berüchtigt dafür, der kritischste Prüfer zu sein: Wenn das Konzept ihn nicht überzeugen kann, schickt er die Entwickler wieder zurück an die Arbeit, gnadenlos auch mehrmals. Auf keinen Fall darf das Programm oder das Gerät beim Kunden ein ungutes Gefühl verursachen.
Angeblich arbeitet Apple wohl schon jahrelang an Tablet-Konzepten, aber erst jetzt ist ein überzeugendes, im Sinne von Apple marktreifes Produkt dabei herausgekommen. Auch das iPhone muss wohl schon mehrere Jahre lang im Labor entwickelt worden sein, ehe His Steveness zufrieden war.
Daher werden auch nicht die neuesten Techniken eingebaut, wenn man die nicht perfekt im Griff hat. Die neueste Technik ist also nicht das, worauf es Apple abgesehen hat - das erklärt den Unmut vieler Technikfreaks, denen die Apple-Produkte nicht innovativ genug sind. Tatsächlich gab es am iPhone nach meiner Beobachtung nur eine neue (aber entscheidende) Technologie, die ich so noch nicht bei anderen Geräten vorher gesehen hatte: Das kapazitive Touchscreen, bei dem nicht ein Plastik-Display auf Druck reagiert, sondern eine Glasschreibe auf sanfte Berührung. Der Rest war mehr oder weniger alte und bewährte Technik.
Apples Innovation ist also hauptsächlich dort, wo die Technikfreaks nicht reagieren, nämlich im Gesamtkonzept: Wie tritt das Gerät mit dem User in Verbindung? Wie sieht es aus, wie lässt es sich bedienen? Und auch wenn das den Geeks zu wenig ist, es ist genau das, was die meisten Menschen, die Majority interessiert: Endlich ein Gerät, das ich auch beherrschen kann, das mir ein gutes Gefühl gibt, wenn ich damit arbeite, das endlich mal nicht stresst, sondern Spaß macht! Computers for the rest of us.
Beim iPad ist das nun wieder so: Es gibt nichts wirklich technisch Neues in dem Gerät. Diesmal ist auch das Touchscreen ja schon alt, bekannt vom iPhone. Und trotzdem ist das iPad radikal neu, denn noch nie wurde ein so einfach und angenehm zu benutzender Computer angeboten.
Aber das interessiert ja die Freaks nicht, sondern ‚nur‘ die Masse.
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