Elternsprechtag

Am gestrigen Elternsprechtag war ich weniger stark gefragt als in den Jahren zuvor. Vermutlich liegt es an meiner Klassenverteilung dieses Jahr: Die 13er kommen sowieso nicht, die 11er auch kaum, die Eltern von Reli-Schülern in der Regel gar nicht. Lediglich ein paar Eltern von meinen Deutsch-8ern, bei denen ich auch Klassenlehrer bin, hatten sich angemeldet.
Eigentlich schade, dass so wenige kamen. Denn im Grunde finde ich diese Einrichtung der Elternsprechtage wirklich gut, obwohl sie vielen Kollegen sehr lästig ist. Auch diesmal wieder waren die meisten dieser Gespräche sehr hilfreich. Ich habe einiges über meine Schüler erfahren, habe meine Eindrücke mit denen der Eltern abgeglichen und auch ein paar Ideen für den zukünftigen Umgang mit den Schülern gefunden.
Aber immer wieder gibt es auch sehr ärgerliche Gespräche, so auch diesmal. Mir fällt es schwer, wenn ein Gespräch sich ausschließlich um Noten dreht, sogar um Nachkommawerte in der Halbjahresinformation, um die korrekte Berechnung dieser Zensur und den Bewertungsmaßstab der Klassenarbeiten, die zu dieser geführt haben. Es gibt Eltern, denen kann ich so gut wie gar nicht klar machen, dass ich nicht ihr Gegner, sondern ihr Partner bin und dass mir etwas anderes viel wichtiger ist als die Benotung, das auch den Eltern wichtiger sein sollte: Die Förderung der Kinder auf dem Weg zum Erwachsenwerden und die Menge und Qualität der Wissenssteigerung.