Microsoft

Excel oder Numbers?

Ich bin ja ein alter Excel-Freak. Das treibe ich manchmal sogar zur Entspannung: Andere lösen Sudokus, ich perfektoniere meine Excels. Unglaublich, was man alles machen kann, wenn man die Formeln richtig ausreizt und das ganze noch mit VBA-Makros ergänzt.
Aber manchmal finde ich das Programm zum Haareraufen. Es ist nämlich auch unglaublich, was
Excel alles nicht kann. Das sind z.T. Dinge, von denen man in einer Office-Suite eigentlich erwarten muss, dass sie gehen, z.B. die Einbindung von Excel-Tabellen in einen Word-Serienbrief. Ich wollte einmal meine Serienbriefe für Klassenarbeiten mal gleich über Excel machen, statt die Ergebnistabelle zuerst per Copy&Paste in eine Word-Serienbrief-Steuerdatei umzuwandeln. Aber Pustekuchen: Weil Excel die Absatzmarken innerhalb einer Zelle sowie (noch peinlicher) die Umlaute nicht vernünftig mit Word abgleichen kann, musste ich den Plan aufgeben.
Jetzt bei der
Erweiterung meines Noten-Sheets kam ich wieder auf eine Restriktion, die fast nicht glaubbar ist: Man kann in Excel-Zellen kein Bild einbinden - auch in der neuesten Programmversion nicht! Das mutet an wie zu DOS-Zeiten. Zwar kann ich Bilder in Excel einbauen, aber dann erscheinen sie als Grafiken über die Zellgrenzen hinweg und müssen einzeln mühsam genau positioniert werden. Genau das wollte ich mir aber ersparen, wenn ich meine Schülerfotos in die Klassenliste einbaue.
Nach langem Suchen und Probieren habe ich eine Lösung gefunden, die mindestens genau so verrückt ist wie das Problem selbst. Ich verkleinere meine Schülerfotos auf 75 Pixel Kantenlänge und binde sie in eine
Word-Tabelle ein. Die Excel-Tabelle bereite ich vor, indem ich die Zeilenhöhe auf 2cm einstelle. Wenn ich nun die Word-Tabelle über die Zwischenablage in Excel hineinkopiere, dann klappt’s auf einmal! In Spalte A und B erscheinen die Schülernamen, und über der jeweiligen Zelle in Spalte C liegen die Fotos in korrekter Größe. Über der Zelle, wohlgemerkt, denn es handelt sich immer noch um eingebundene Grafiken. Aber wenigsten passen sie jetzt.

Apples Tabellenkalkulation namens
Numbers ist auch ein sehr reizvolles Tool. Solch eine Einschränkung wie oben beschrieben ist da völlig undenkbar, denn eigentlich ist Numbers über weite Strecken ein Tabellen-Layout-Programm. Apple kommt halt sowohl mit der Textverarbeitung Pages als auch mit Numbers vom Desktop Publishing her, während Microsoft Office mit Word und Excel in erster Linie für Ingenieure und Kaufleute gemacht zu sein scheint.
Aber obwohl
Numbers inzwischen auch sehr mächtig ist und eine Unmenge an Formeln bietet - ich müsste mich halt erst einarbeiten. Excel dagegen habe ich mir dagegen in -zig-stundenlanger Einarbeitungszeit angeeignet. Alte Gewohnheiten ändert man nicht so schnell, mögen es liebgewonnene oder eher sogar eher ungeliebte sein.
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Teachertool oder Excel?


Seit diesem Jahr benutze ich Teachertool auf meinem iPhone konsequent. Erst mal allerdings nur für die beiden Oberstufenkurse und meine 9er, deren Klassenlehrer ich bin. Die anderen Klassen sollten irgendwann nachfolgen, spätestens mit dem iPad im nächsten Jahr.
Jetzt ist aber der iPad-Plan ohnehin ins Wanken geraten - aber auch sonst bin ich dabei, meinen Teachertool-Test kritisch zu evaluieren. Das momentane Fazit: genial für die Schülerverwaltung, aber die Notenverwaltung fand ich mit meinem selbstgestrickten Excel-Blatt besser.

Für die Oberstufe und die Klassenlehrerarbeit werde ich Teachertool auf jeden Fall weiter verwenden. Es ist super durchdacht, wie man Fehlzeiten erfassen kann und Kursbucheinträge und Bemerkungen erstellt. Dazu vergisst das Ding nichts: auf ‚Wiedervorlage‘ gesetzte Bemerkungen und Checklisten, z.B. für die Abgabe von KA-Heften oder für die Stundenprotokolle werden automatisch gemeldet.
Auch die Notenverwaltung ist eigentlich äußerst gut gemacht. Man kann einen ganzen ‚Notenbaum‘ einrichten und die einzelnen Noten gezielt gewichten.
Aber ein Vorteil, den ich mir erhofft hatte, funktioniert leider in der Praxis nicht wirklich. Ich habe mir bisher immer auf einem papierenen Sitzplan Brainstorm-Notizen sofort nach der Stunde gemacht. Dieses faire System hat sich bewährt, denn wenn ich Wochen später daraus Noten mache, stellen diese Kritzel-Zeichen ein gutes Korrektiv dar.
Mit Teachertool wollte ich das noch verbessern, indem ich nach der Stunde diese Ad-Hoc-Noten sofort ins Programm eintippe - dann sind diese mündlichen Noten immer auf dem aktuellen Stand.
Das hat aber zwei Nachteile. Erstens ist der Vorgang ganz schön kompliziert: Neue Notenspalte erstellen, benennen, ‚Elternkategorie‘ namens ‚mdl 1. Quartal‘ auswählen, Gewicht eingeben - dann erst kann ich die Schüler einzeln durchwischen und benoten. Ok, das geht mit ein bisschen Routine schon, und der Zeitvorteil soll ja dann bei der Quartalsabrechnung kommen. Stimmt aber leider auch nicht. Denn die Stunden ohne Beteiligung werden natürlich völlig falsch berechnet. Wenn ich einem maulfaulen Kursstufenschüler nie eine Note geben kann bis auf einmal, als ich ihn auffordere und er eine ‚08‘ vermerkt bekommt, dann steht auf der Gesamtabrechnung diese ‚08‘ - zu viel. Also muss ich zum Quartal auch immer die Schüler einzeln durchgehen und diese automatische Berechnung kontrollieren und korrigieren.
Dabei kommt dann ein weiterer Nachteil zum Tragen: Ich sehe immer sehr übersichtlich alle Noten, die ich einem Schüler gegeben habe. Aber manchmal hätte ich auch gerne eine Tabelle mit allen anderen Schülern im Blick, um Vergleichbarkeit in der Klasse gewährleisten zu können.
Jetzt, zusammen mit der Überlegung, zum MacBook Air statt zum iPad aufzurüsten, spiele ich daher den Plan durch, doch meine bewährte Excel-Lösung weiter zu benutzen. Allerdings bastele ich gerade an einer Erweiterung, die ich aus Anregungen aus der Arbeit mit Teachertool gewonnen habe. Ich binde die Fotos der Schüler mit in die Tabelle ein, und die Brainstorm-Noten werden am Laptop in eine eigene Untertabelle eingetippt und sofort berechnet. Durch einen Algorithmus, den ich noch perfektionieren will, soll gewährleistet werden, dass mit ‚^‘ markierte Stunden ohne eigene Beteiligung ungefähr so gewertet werden, wie ich mir das vorstelle: Einzelne oder wenige Stunden ohne Beitrag wirken sich gar nicht aus, eine größere Anzahl aber umso deutlicher. Natürlich muss ich zum Quartalsende diese errechneten Noten auch noch nach pädagogischen Kriterien überprüfen. Aber dank der Klassenübersicht wird das leichter gehen als am iPhone oder iPad.
Die Schülerverwaltung und Kursbücher werde ich aber weiterhin mit Teachertool auf dem iPhone machen, denn das ist unschlagbar.
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Kotzen

Ich bitte um Entschuldigung für diese etwas unfeine Überschrift, aber ich bin gar nicht Schuld dran.
Es ist unglaublich, dass das wirklich eine echte Microsoft-Werbung ist aus ihrer neuen Kampagne für den Internet-Explorer 8.
Mal ganz abgesehen vom unterirdischen Niveau: Wenn das Paar ein solches Problem hat, dann brauchen die keinen neuen Browser, sondern einen Scheidungsanwalt, mindestens einen Mediator.
Ich kann nur sagen: „Oh my God, I’m gonna puke!“

Update 2.7.09: Der Spot war offenbar doch so peinlich, dass er von der oben verlinkten Microsoft-Seite entfernt wurde. Auch erste der Youtube-Link funktioniert nicht mehr. Eine spanische Youtube-Version des Films ist noch verfügbar - mal sehen, wie lange noch.
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Virtual Box


Alleine schon für unser Stundenplanprogramm brauche ich Windows auf meinem Mac, weil ich zu Hause gerne mal an einem Problem weiter rumtüftele.
Aber das Programm
Parallels, das ich dafür ausprobiert habe, ist mir wegen restriktiver Upgrade-Politik auf Dauer zu teuer.
Zum Glück stieß ich auf
VirtualBox von Sun, das sogar kostenlos vertrieben wird! Das Ding kann eigentlich alles, was ich brauche, sogar den ‚nahtlosen Modus‘, bei dem der Windows-Desktop verschwindet. Einzig das Drag’n Drop kriegt es wohl nicht hin, aber mit einem Austauschordner komme ich auch sehr gut klar.
Für Windows-Nutzer scheint es übrigens auch eine interessante Sache zu sein, eine sog. virtuelle Maschine einzurichten. Denn damit kann man mehrere Systeme für verschiedene Verwendungszwecke optimiert erstellen und hat immer einen sicheren Maschinenzustand abgespeichert. Denn leider ist auch das virtuelle Windows für Viren empfindlich. Daher schalte ich im virtuellen PC immer den Internetanschluss ab.
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Microsoft Songsmith


Ist das ernst gemeint? Und wenn nicht, macht es das Ergebnis besser? Oder ist es egal?
Ich kann kein Anzeichen von Ironie erkennen, außer dass vielleicht das zitierte Produkt ‚glow-in-the-dark-towel‘ so bescheuert ist, dass es als Ironie-Flag taugt. Aber andererseits, was wird in amerikanischen Shopping-TV-Kanälen wohl nicht alles angeboten? Vielleicht auch sowas wie Microsoft Songsmith.
Vielleicht der Satz: „Microsoft, he? So it must be easy to use“ Ne wirklich, das meinen die sicher ernst! Winking
Also vermutlich keine Ironie. Dann aber sind das Produkt und der Spot noch mal peinlicher. Das Programm verhält sich zu
Apples Garageband wie eine Bontempi-Orgel aus den 80ern zu einem modernen Synthesizer, hat man den Eindruck. Das kann doch nicht zu mehr taugen als zu einem Partygag.
Und dann die Schauspieler! Und dass sie ein mit Pril-Blümchen verklebtes Macbook benutzen, uuuh.
Wenn also Ironie
und ernsthafte Werbung ausfallen, bleibt nur eins: viral. Und das funktionieren ja offensichtlich, denn auch ich habe den Spot hier verlinkt. Aber funktioniert solche Werbung wirklich? Nur, wenn das Motto gilt: Auch schlechtes Gerede ist umsatzwirksam.
Also bleibt dasselbe Fazit wie bei allen Microsoft-Spots, die ich in letzter Zeit gesehen habe: Sie können sich anstrengen, wie sie wollen - sie kriegen es nicht hin.
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