iPad II: angebliche und echte Nachteile

(Um es übersichtlicher zu halten, hier ein weiterer Teil meiner Ideen zum iPad)
Die meisten Restriktionen, die man dem Gerät vorwirft, sind für mich keine, z.T. sind es sogar Vorteile.
  • Multitasking? Warum? Ich brauche immer nur die App, mit der ich genau das machen kann, was ich gerade machen will. Apple sollte hier nur sehr behutsam die Möglichkeiten erweitern. Vielleicht mag es sinnvoll sein, die Radio-App im Hintergrund laufen lassen zu können. Aber dann hört es sehr schnell auf, denn Hintergrund-Apps kosten Reccourcen, v.a. Batterie, und man verliert viel zu schnell den Überblick, was da noch alles offen ist.
  • Zugriff aufs Dateisystem? Warum? Wenige werden das nutzen können, um mehr damit zu erreichen, als man jetzt kann. Die anderen wird es verwirren. iTunes ist auch nur eine Musikdateiverwaltung, aber ich weiß gar nicht, wo die Songs gespeichert sind. Denn ich rufe sie ganz intuitiv auf, indem ich auf das Coverbild des Songs tippe.
  • Wechsel-Speicherkarten? Bloß nicht! Dann würde das System die Kontrolle darüber verlieren, wo welche Dateien gespeichert sind. Wer müsste diese Kontrolle dann wieder übernehmen: Ich, der User. Und genau diese Aufgabe wollte ich doch so gerne abgeben. Abgesehen davon würde das nur ein weiteres, unschönes Loch in die Hülle dieser schönen Tafel schneiden - übrigens auch ein gutes Argument gegen auswechselbare Batterien.
  • Bevormundung durch Apple? Klar, es gibt für jailgebreakte iPhones mehr Apps, als Apple im Appstore zulässt. Aber das hat einen Preis: Wer beim Appstore bleibt und wem die 140.000 Apps dort reichen, der kann beruhigter sein. Denn so ist gewährleistet, dass die Programme sicher und unschädlich sind und jederzeit genauso simpel entfernt werden können, wie man sie geladen hat. Alles das wird komplizierter, wenn man sein iPhone jailbreakt (Ich gebe zu, ich habe das auch getan, aber ich bin ja auch ein Nerd Winking.)
Es gibt nur ganz wenige Drawbacks, die auch mich am iPad stören:
  • Keine Kamera, weder vorne noch hinten. Die fehlende Vorderkamera schließt ärgerlicherweise Bildtelefonie aus, obwohl ich nicht ganz sicher bin, ob da nicht eine gute Absicht hintersteckt: Wäre das wirklich so attraktiv, seinen Telefonpartnern die Wackelbilder eines Mobilgerätes zuzumuten? Da gehört eine ausgefeilte Bildverarbeitungssoftware dazu, und vielleicht ist Apple noch nicht soweit. Die Fehlende Fotokamera ärgert mich eigentlich mehr. Nicht nur weil sie eine praktische Kamera im Alltag wäre, sondern auch weil so interessante neue Softwarekonzepte ausgeschlossen sind, Stichwort ‚augmented reality‘.
  • Kein USB-Anschluss. Noch ist nicht ganz klar, wie viel über Adapter am iPod-Konnektor möglich sein wird. Aber erst mal sieht es so aus, als sei das iPad als reiner Zweitcomputer konzipiert. Man kann nicht drucken, nicht seine Fotos von der Digitalkamera aufs iPad schaufeln, etc. Alles ist darauf ausgelegt, dass zu Hause noch ein Computer steht, der mit dem iPad lediglich synchronisiert wird. Ist also wohl doch nichts für meine Mutter. Sad
Aber für mich. Ich habe mal den Gedanken durchgespielt: Es gibt nichts, wofür ich mein Macbook täglich in die Schule schleppe, was mit dem kleineren und leichteren iPad nicht genauso gut, vielleicht sogar besser ginge. Ich könnte mit dieser Kombination hervorragend leben: Zu Hause ein Mac mini mit großem Bildschirm am Schreibtisch fürs Videoschneiden und andere ambitionierte Projekte. In der Schule oder auch nur unten auf dem Wohnzimmersofa der iPad. Schöne neue Computerwelt. Laugh