TaskPaper
06.12.08 Kategorien:Allgemeines
Gerade stelle ich fest, dass ich das Getting-things-done-Konzept inzwischen fast ein Jahr lang versuche umzusetzen. Es hat sich auch durchaus bewährt, aber die bisher verwendete Software iGTD habe ich jetzt erst mal über Bord geworfen. Sehr mächtig, aber zu kompliziert kommt sie daher. Da kann man jedem Task viel zu viele Eigenschaften zuweisen: Startdatum, Deadline, Priorität, Grad der erforderlichen Anstrengung und noch einige mehr. Natürlich muss man das nicht alles eintippen, aber dennoch fand ich die Benutzerschnittstelle zu kompliziert.
Auftritt Taskpaper. Bis jetzt überzeugt mich das sehr einfache Konzept: Listen. Ich bin sowieso ein Listen- und Hierarchie-Typ und konnte z.B. mit Mindmaps noch nie so richtig was anfangen. Für mich sind Mindmaps eigentlich nur kreisförmige Listen.
In Taskpaper bestehen die auch nur aus drei Elementen: Überschriften (=Projekte), Aufzählungsstrichen (=Aufgaben) und Notizen ohne eigentliche Funktion (hier im Screenshot nicht angezeigt). Das ist ganz schnell brainstormmäßig heruntergetippt. Die einzelnen Items kann man dann mit der Maus sehr intuitiv ziehen und hierarchisieren oder klicken, um sie z.B. als ‚erledigt‘ zu kennzeichnen.
Und wo bleiben die Kontexte und Prioritäten und der ganze Rest aus dem GTD-Konzept? Ganz einfach: Jeder Aufgabe kann man sog. Tags anhängen, einfach ein ‚@‘-Zeichen mit einem Stichwort. Somit kann man ‚@schule‘ für den Kontext Schule eingeben oder ‚@zuhause‘, ‚@schreibtisch‘ usw. Dazu kann man auch andere Tags für Priorität, Enddatum, und was man sonst noch haben will, anfügen, muss man aber nicht.
Von Vorteil ist aber nicht nur die Übersichtlichkeit, sondern auch die Flexibilität: Man kann eben auch demselben Task auch mehrere Tags desselben Typs anfügen, z.B. für Aufgaben, die ich sowohl in der Schule als auch am Schreibtisch erledigen kann ‘@schule @schreibtisch'.
Dazu kommen dann sinnvolle Filterungen, die man auch fest abspeichern kann. Z.B.: Zeige mir alle Aufgaben mit ‚@schule‘ und ‚@prio >= 2‘, um schnell in einer Freistunde das Wichtigste zu erledigen.
Bis jetzt funktioniert das System bei mir sehr gut, ich werde intensiv weiter testen.