Staab II


Gestern abend fand die angekündigte Diskussionsrunde tatsächlich statt. Es war eine rundum gelungene Veranstaltung. Frau Staab (r. im Bild) ist ja gerade auf einem langen Fußmarsch durch Walldorf - ihr Blog darüber, den sie tatsächlich selbst verfasst, wie sie versichert hat, ist übrigens wirklich schön geschrieben - und wir sind auch schon erwähnt. Dabei versucht sie, so viele Bürger wie möglich direkt anzutreffen, um sich vorzustellen. Daher fand sie die Gelegenheit auch selbst interessant, gleich zwei Handvoll Familien auf einmal und ausführlicher ansprechen und kennenlernen zu können. Es gab eine sehr angeregte, teils auch lustige Diskussion über politische Themen in Walldorf (Schule, Verkehrssituation, Einkaufsmöglichkeiten), über typische Walldorfer Denkstrukturen (Wieslocher und Roter Feindbilder...), über Frauen in politischen Ämtern und vieles mehr.
Ich habe den Eindruck, die Frau konnte einige neue Leute für sich einnehmen. Wir waren alle beeindruckt von der Ernsthaftigkeit, mit der sie ihr Ziel, hier Bürgermeisterin zu werden und die Interessen der Stadt und der Bürger danach auch politisch zu vertreten, verfolgt. Sie kommt zwar von außen und kennt die eingefahrenen Strukturen hier nicht aus langer Erfahrung, aber sie hat als erfahrene Gremiumspolitikerin einen guten Blick für ebendiese Strukturen, und sie erweckt den Eindruck, dass sie mit einer sehr freundlichen, aber standfesten Art aufzutreten auch gegen verkrustetes Denken im Rathaus ankommen kann. Auch wirkte sie sehr authentisch: Sie will offensichtlich wirklich auf absehbare Zeit in Walldorf leben und tätig sein und strebt nicht nach höheren Ämtern in der Landespolitik. Gewählt wäre sie für acht Jahre, und in diesem Zeithorizont kann man sich zumindest darauf verlassen, dass sie das Geschäft hier ernst nehmen will. Ich finde es auch fair zu sagen, dass sie nicht versprechen kann und will, auf ewig hier zu bleiben - wobei das vielleicht sogar so kommen könnte.