Cupping


Den Nachmittag heute in Ketsch verbracht in der Rösterei. Nein, keine Werksbesichtigung in der Aldi-Kaffeefabrik, denn dort gibt es keine Führungen. Wahrscheinlich will man nicht zeigen, was für Zeug dort verarbeitet wird. Winking
Nein, Rosario Bonafede hat in seine kleine
Röstwerkstatt geladen, um in Zusammenarbeit mit ein paar Kaffee-Netz-Freaks einen eigenen Blend herzustellen.
Mittel der Wahl: Cupping. Hier werden die einzelnen Kaffees, möglichst neutral und hell geröstet, in einer Tasse aufgegossen und mit einem Löffel degustiert.
Ich muss zwei Dinge zugeben: Es hat eigentlich nicht geschmeckt. Bei einer Weinrpobe ist geschmacklich deutlich mehr zu holen als bei einer Kaffee-Verkostung. Happy Aber der Mokka-Aufguss dient nur dazu, herauszubekommen, was den Charakter einer Sorte und Röstung ausmacht - nicht dazu, das geschmackliche Optimum herauszukitzeln.
Zweites Geständnis: Ich habe nicht wirklich etwas beisteuern können. Zum einen sind meine Geschmacksknospen zu wenig trainiert, um die geschmeckten Nuancen zu benennen. Noch weniger kann ich mir anhand der Einzelgeschmäcker vorstellen, wie die Mischung am Ende ausfallen würde.
Aber es war spannend, mal hinter die Kulissen zu schauen. Hochachtung vor den Leuten, die so viel von der Rohware Kaffee verstehen. Mir wurde noch klarer: Das ist nichts für mich. Das Rösten und Mischen überlasse ich den Profis. Mir reicht es, an Mühle und Maschine die Parameter zu perfektionieren, mit denen ich deren Produkte dann in himmlischen Kaffeegenuss verwandeln kann. Aber ich habe heute noch einiges dazugelernt, was mir auch bei meinem Barista-Teil der Produktionskette helfen kann.
Danke an Rosario, der dieses spannende Erlebnis möglich gemacht hat!