FERIEN!

Pünktlich zu Ferienbeginn wird das Wetter schlecht. Mir persönlich macht es nicht viel aus, weil ich viel am Haus erledigen will - da wäre mir Hitze gar nicht so recht. Und bald fahren wir nach Korsika - da ist gutes Wetter doch wohl hoffentlich selbstverständlich.
Ein langes, anstrengendes Schuljahr ist zu Ende.
Mein Fazit ist ganz zufriedenstellend. Ich hatte viele Deutschklassen und noch einige Verpflichtungen über das Deputat hinaus, aber die Ergebnisse können sich sehen lassen. Auch das Feedback der Schüler, das ich anonym von ihnen erbeten habe, war ganz ermutigend. Einiges haben sie zu kritisieren gehabt, teils zu Recht, und ich habe mir ein paar Verbesserungen vorgenommen. Aber auch viel Lob war dabei, das baut auf.
Das Projekt 'Arbeitszeiterfassung' war ebenfalls recht erhellend. Ich habe akkribisch in diesem Schuljahr meine Arbeitszeit notiert. Das Ergebnis: Ich arbeite sehr effizient und leiste viel in meiner Zeit am Schreibtisch und in der Schule. Auch vom zeitlichen Umfang her ist es durchaus mehr, als ich muss, aber deutlich weniger, als ich 'gefühlt' vermutet hätte. Im Schnitt, verrechnet mit der Urlaubszeit eines 'normalen' Angestellten, komme ich auf ca. 45 Stunden in der Woche - in den Ferien weniger, in der Schulzeit deutlich mehr. Pflicht sind für baden-württembergische Beamte 41 Stunden, angefühlt hat es sich wie 50. Daher sollte ich noch genauer überlegen, was ich ändern muss, um die Arbeitszufriedenheit auf Dauer sicher zu stellen. Denn auf die Rahmenbedingungen habe ich ja keinen Einfluss - wie gerne würde ich meine Zeit besser nutzen! Gerne würde ich weniger Schülern mehr Zeit widmen (also kleinere Klassen!) und weniger Unterrichtsstunden intensiver vorbereiten (also weniger Deputatsstunden!).

Der Abschied gestern fiel schon schwer. 'Meine' 8c wird nächstes Jahr aufgelöst, einige gehen auch ohnehin von der Schule. Mir sind sie in den letzten zwei Jahren ans Herz gewachsen, und sie sich gegenseitig auch, wie man im Zeltlager letzten Montag/Dienstag und auch gestern in der letzten Stunde sehen konnte. Zum Abschied haben sie mir eine Tasse geschenkt, mit der ich mich bei der Klassenarbeitsaufsicht ans Pult setzen soll. Das ist ist so lieb gedacht, dass man sogar den unschönen Dativ verzeihen kann (Ich bin halt ein großer Verfechter von dem Genitiv) Winking