Differenz

Heute kamen die Drittkorrekturen herein. Das ist immer wie ein Kinderüberraschungsei: Was mag wohl drinnen sein? Die Regelung besagt nämlich, dass man erst ab drei Punkten Differenz zwischen Erst- und Zweitkorrektor aktiv werden muss. Dann muss der Drittkorrektor die Aufsätze noch einmal durcharbeiten und ein eigenes Votum abgeben. Bei bis zu zwei Punkten Differenz ist klar geregelt und simpel auszurechnen, wie die Endnote lautet.
(Ich finde es eigentlich nicht ganz fair den Schülern gegenüber, wenn der Drittkorrektor zwischen 12 und 14 Punkten mitteln muss, auch im Falle, dass er selbst den 14 Punkten zustimmen würde. Aber diese Regelung ist natürlich pragmatisch, um den Arbeitsaufwand zu begrenzen.)
Ich hatte einmal Glück: Ein ganzer Kurs und keine einzige Arbeit mit mehr als zwei Punkten Unterschied - äußerst ungewöhnlich im Fach Deutsch.
Und ich hatte einmal Pech, und zwar gleich riesiges: Im zweiten Kurs sind ganze zwei Drittel der Arbeiten nachzukorrigieren, und zwar heftig: Mehrmals weichen die Benotungen um 10 (!) Punkte ab! Erstkorrektor 14, Zweitkorrektor 4. Ich bin schon sehr gespannt, ob man irgendwie herausbekommen oder erschließen kann, wie eine solch riesige Differenz zustande kommen konnte.
(Nur leider: Wenn ich es herauskriege, darf ich es natürlich hier nicht berichten...)