Alle gegen Staab
09.12.10 Kategorien:Walldorf
Jetzt hat sich auch der letzte entschieden: Wilfried Weisbrod zieht seine Bewerbung zurück und ruft zur Unterstützung von Henrik Bubel auf.
Das hat ihn bestimmt eine große Überwindung gekostet, aber es ist aus Sicht der Grünen der einzig sinnvolle Schritt (auch wenn auf der Grünen-Homepage immer noch Werbung für Weisbrod gemacht wird )
Gleich nach dem ersten Wahlgang wirkte das nicht so entschlossen. Herr Bubel selbst äußerte sich im Lokalfernsehen sehr zögerlich, ob er angesichts des großen Abstands zu Frau Staab noch in den zweiten Wahlgang gehen wolle. Hallo, geht’s noch? Wer soll denn in den zweiten Wahlgang gehen, wenn nicht der Zweitplatzierte? Auf jeden Fall klang das nicht wie ein entschiedener Appell: „Auf, alle gegen Staab!“ Die SPD brauchte einen Tag für die Entscheidung, die Grünen warteten gar bis zum letzten Moment, der Gemeinderatssitzung am Mittwoch Abend - das wirkt alles nicht wie eine massive Front gegen die Favoritin.
Aber die Favoritin wird es dennoch schwer haben. Gerade die sehr souveräne Führung im ersten Wahlgang kann nun gefährlich werden. Denn wenn Frau Staabs Wähler beruhigt davon ausgehen, dass die Sache ja bereits gelaufen sei, wird es knapp.
Nun ja, eigentlich haben wir ja nun ein Luxusproblem. Beide übrig gebliebenen Kandidaten sind respektabel und bringen gute Qualifikationen für das Amt mit. Bleibt die Wahl, wer der Bessere der beiden Guten ist.
Wenn Frau Staab ihre Wähler wieder mobilisieren kann, wird sie recht souverän ins Amt einziehen. Sie schuldet der CDU Dank für die Unterstützung, aber selbst davon müsste sie sich emanzipieren können.
Ob Herr Bubel so unabhängig würde agieren können? Er ist nun drei Parteien des Gemeinderats in gewisser Weise verpflichtet. Dazu trägt auch seine Persönlichkeit bei. Auch wenn seine sehr freundliche und zurückhaltende Art, in der er den Wahlkampf bisher geführt hat und die ja in seinem Zögern bezüglich des zweiten Wahlgangs wieder deutlich wurde, eigentlich eine sympathische Eigenschaft ist: Dies würde den überaus selbstbewussten Kräften im Rathaus sicher gut ins Spiel passen. Es besteht die Gefahr, dass sie den neuen Bürgermeister formen und führen statt umgekehrt.
Für die Stadt und die Bürger dagegen wäre also wahrscheinlich eine stringenter agierende Bürgermeisterin besser.
Das hat ihn bestimmt eine große Überwindung gekostet, aber es ist aus Sicht der Grünen der einzig sinnvolle Schritt (auch wenn auf der Grünen-Homepage immer noch Werbung für Weisbrod gemacht wird )
Gleich nach dem ersten Wahlgang wirkte das nicht so entschlossen. Herr Bubel selbst äußerte sich im Lokalfernsehen sehr zögerlich, ob er angesichts des großen Abstands zu Frau Staab noch in den zweiten Wahlgang gehen wolle. Hallo, geht’s noch? Wer soll denn in den zweiten Wahlgang gehen, wenn nicht der Zweitplatzierte? Auf jeden Fall klang das nicht wie ein entschiedener Appell: „Auf, alle gegen Staab!“ Die SPD brauchte einen Tag für die Entscheidung, die Grünen warteten gar bis zum letzten Moment, der Gemeinderatssitzung am Mittwoch Abend - das wirkt alles nicht wie eine massive Front gegen die Favoritin.
Aber die Favoritin wird es dennoch schwer haben. Gerade die sehr souveräne Führung im ersten Wahlgang kann nun gefährlich werden. Denn wenn Frau Staabs Wähler beruhigt davon ausgehen, dass die Sache ja bereits gelaufen sei, wird es knapp.
Nun ja, eigentlich haben wir ja nun ein Luxusproblem. Beide übrig gebliebenen Kandidaten sind respektabel und bringen gute Qualifikationen für das Amt mit. Bleibt die Wahl, wer der Bessere der beiden Guten ist.
Wenn Frau Staab ihre Wähler wieder mobilisieren kann, wird sie recht souverän ins Amt einziehen. Sie schuldet der CDU Dank für die Unterstützung, aber selbst davon müsste sie sich emanzipieren können.
Ob Herr Bubel so unabhängig würde agieren können? Er ist nun drei Parteien des Gemeinderats in gewisser Weise verpflichtet. Dazu trägt auch seine Persönlichkeit bei. Auch wenn seine sehr freundliche und zurückhaltende Art, in der er den Wahlkampf bisher geführt hat und die ja in seinem Zögern bezüglich des zweiten Wahlgangs wieder deutlich wurde, eigentlich eine sympathische Eigenschaft ist: Dies würde den überaus selbstbewussten Kräften im Rathaus sicher gut ins Spiel passen. Es besteht die Gefahr, dass sie den neuen Bürgermeister formen und führen statt umgekehrt.
Für die Stadt und die Bürger dagegen wäre also wahrscheinlich eine stringenter agierende Bürgermeisterin besser.