Akinator


Das Spiel ist inzwischen ein ziemlicher Hit. Aber in der Tat ist erstaunlich, wie gut das alte Partyspiel auch auf dem iPhone funktioniert: Man denkt sich eine Figur aus, egal ob real oder fiktional, ob eine Berühmtheit oder aus dem Bekanntenkreis. Dann beantwortet man die Ja-/Nein-Fragen des Programms (wobei man nicht nur Ja und Nein, sondern noch drei weitere Optionen zur Verfügung hat). Und nach einiger Zeit hat Akinator (meist) das richtige Ergebnis.
Wie funktioniert das?
Zuerst einmal: In der Cloud. Das Programm braucht eine Internetverbindung, und die Datenbank, die dahintersteckt, liegt irgendwo im Netz.
Mich würde aber auch durchaus die Heuristik dahinter interessieren. Das läuft nämlich etwas anders ab als bei einem realen Gegenspieler, denn Akinator bzw. die KI dahinter hat schließlich kein Weltwissen, wie man in der Computerforschung sagt. Die Strategie, die man an den Fragen erkennen kann, unterscheidet sich insofern von der eines realen Menschen, als dass man kaum einen Weg entlang eines Entscheidungsbaumes verfolgen kann. Ein paar Fragen tauchen zwar auf, die den Kreis gewaltig einschränken: „Ist Ihre Figur real oder nicht?“, „Kennen Sie Ihre Figur persönlich?“. Das ist irgendwie berechenbar. Aber dann ist es an anderen Stellen sehr erstaunlich und, wie ich finde, das eigentlich Spannende an dem Programm, was für Fragen kommen und wie plötzlich Akinator dann einen Antwortversuch wagt, der dann auch noch ganz häufig stimmt.
Ich vermute, ein wesentlicher Bestandteil des Algorithmus ist die simple Kombination: Wie viele Leute haben eine bestimmte Konstellation von Ja-/Nein-Antworten der Figur XY zugeordnet?
Witzig war neulich, als ich mal versuchte, meinen Chef zu erspielen. Ich hatte erwartet, dass Akinator am Ende vorschlägt: „Ich denke an Ihren Vorgesetzten.“ Aber nein, diese Maschine verblüffte mit einer viel schlaueren Antwort: „Ich denke an den Direktor Ihrer Schule.“
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