Wahlkampfargumente

Ich denke, Herr Weisbrod hat meine Stimme endgültig verloren.
Meine Befürchtung ist, dass er als Bürgermeister nicht integrierend wirken kann.
Ein weiteres Indiz, wenn es das gebraucht hätte, ist sein Umgang mit dem oft gehörten Argument gegen seine stärkste Gegenkandidatin, sie sei als Mutter eines Kleinkinds ungeeignet für das Bürgermeisteramt.
So schüttet auch er in seinem Wahlkampf Öl ins Feuer, indem er auf seiner Homepage und seinem jüngsten Flyer betont, man
solle ihn wählen, weil

„.
.. ich meine volle Arbeitskraft unserer Stadt widmen kann
Meine Kinder sind schon erwachsen oder sind es weitestgehend, in der wichtigen Kleinkind-Entwicklungsphase war ich als Hausmann immer für sie da. [...]“

Ein Schelm, wer dabei heraushört, dass die 42jährige Frau Staab sich besser um ihre einjährige Tochter kümmern solle.

Meine große Hoffnung ist, dass das Argument bei den Walldorfern am Ende doch nicht verfängt. Wenn sie sich gegen Frau Staab entscheiden würden, ok. Aber wenn das mit dieser verbohrten Begründung geschähe, würde es mir hier im Ort weniger gefallen als zuvor.

Nebenbei: Der Tübinger Bürgermeister Boris Palmer, den Herr Weisbrod ganz offensichtlich
sehr schätzt (ich übrigens auch), hat auch eine junge Familie. Seine Frau ist Europaabgeordnete, und Herr Palmer hat vor kurzem Elternzeit genommen und während dieser Zeit an den Schlichtungsgesprächen in Stuttgart mitgewirkt...