Internetmarke

Das hatte ich mir eigentlich schon lange gewünscht: Briefmarken, ohne zur Post latschen zu müssen.
Zwar kann man bezüglich des Outsourcings von Dienstleistungen geteilter Meinung sein: In Selbstbedienungsrestaurants, mit Onlinebanking, Paketstationen, in 24-Stunden-Hotels, an Fahrkartenautomaten uvm. leistet der Kunde inzwischen viele Tätigkeiten selbst, die früher Angestellte als Service taten. Ein kluger Finanzwissenschaftler (leider finde ich gerade die Quelle nicht) hat diesen IKEA-Effekt mal auf mehrere Milliarden Euro jährlich und mehrere Millionen Arbeitsplätze umgerechnet.
Aber ich muss ganz ehrlich sagen: In den allermeisten Fällen fühle ich mich dabei wohl. Und die neueste Idee der Post ist mir ganz besonders sympathisch:
www.internetmarke.de. Ich kann meine Marken auf Vorrat drucken oder aber auch einzeln. Ich habe mir Klebeetiketten besorgt (ok, kommen also noch 2,5ct auf jede Marke obendrauf), und das System merkt sich sogar, an welcher Stelle des Bogens beim nächsten Mal weiter gedruckt werden muss:

Ärgerlich ist vielleicht der Mindestbetrag von 10€, also gibt man der Post quasi einen zinslosen Kredit. Aber im Grunde: Wenn ich früher Marken auf Vorrat gekauft habe, war das ja auch so. Und in Verbindung mit dem ansonsten reibungslosen Ablauf der Bezahlung und des Drucks der Marken finde dich das in Ordnung.