Klasse 9a
25.02.09 Kategorien:Schulpolitik
Durch einen hörenswerten Podcast bei SWR2-Wissen stieß ich auf dieses Thema.
In Schweden gibt es offenbar eine Diskussion ums Schulsystem, ähnlich wie bei uns. Ein Auslöser war dort eine Doku Soap im Fernsehen: Eine unterdurchschnittliche Klasse wird ein halbes Jahr lang von den acht besten Lehrern Schwedens unterrichtet. Das Ergebnis ist exorbitant: In der zentralen Prüfung am Ende des neunten Jahrgangs schnitt die 9a als eine der besten Klassen Schwedens ab.
Kern der Veränderung in diesem Experiment waren also die Persönlichkeit der Lehrer und das Verhältnis, das sie zu ihren Schülern aufbauten.
Sehr interessant, auch hier in Deutschland könnte ich mir diese Diskussion gut vorstellen. Der Nährboden dafür ist auch bereitet, z.B. durch die Rauin-Studie im letzten Jahr. Sicher ist auch was daran, dass wir viele Lehrer haben, die in erster Linie Fächer unterrichten, nicht Kinder. Und ich glaube auch, dass viele, sogar junge Lehrer nicht für ihren Beruf brennen.
Aber auch wenn ich die Erkenntnisse der schwedischen Serie im Prinzip sehr interessant finde, habe ich ein paar Fragen, die ich bisher nicht beantwortet bekommen habe.
Z.B: Wie viele Schüler und wie viele Stunden musste das Achter-Team sonst noch unterrichten? Egal wie charismatisch ein Lehrer ist - ich halte es für unmöglich, 25 Wochenstunden in 33er-Klassen so vorzubereiten, dass alle Schüler optimal individuell gefördert werden.
Oder: Was ist konkret durch dieses Experiment gewonnen? Vermutlich könnte man in jedem Beruf die besten Kräfte eines Landes unter optimalen Bedingungen Spitzenleistungen vollbringen lassen - Bei Fußballern, Musikern, von mir aus Architekten, sogar Müllsammlern müsste das funktionieren. Niemand kann aber erwarten, dass jeder Dorf-Fußballclub so gut spielt wie die Nationalelf. Die Erkenntnis müsste vielmehr sein: Wie fördern wir unsere Lehrer, dass sie optimale Leistung bringen können?
In Schweden gibt es offenbar eine Diskussion ums Schulsystem, ähnlich wie bei uns. Ein Auslöser war dort eine Doku Soap im Fernsehen: Eine unterdurchschnittliche Klasse wird ein halbes Jahr lang von den acht besten Lehrern Schwedens unterrichtet. Das Ergebnis ist exorbitant: In der zentralen Prüfung am Ende des neunten Jahrgangs schnitt die 9a als eine der besten Klassen Schwedens ab.
Kern der Veränderung in diesem Experiment waren also die Persönlichkeit der Lehrer und das Verhältnis, das sie zu ihren Schülern aufbauten.
Sehr interessant, auch hier in Deutschland könnte ich mir diese Diskussion gut vorstellen. Der Nährboden dafür ist auch bereitet, z.B. durch die Rauin-Studie im letzten Jahr. Sicher ist auch was daran, dass wir viele Lehrer haben, die in erster Linie Fächer unterrichten, nicht Kinder. Und ich glaube auch, dass viele, sogar junge Lehrer nicht für ihren Beruf brennen.
Aber auch wenn ich die Erkenntnisse der schwedischen Serie im Prinzip sehr interessant finde, habe ich ein paar Fragen, die ich bisher nicht beantwortet bekommen habe.
Z.B: Wie viele Schüler und wie viele Stunden musste das Achter-Team sonst noch unterrichten? Egal wie charismatisch ein Lehrer ist - ich halte es für unmöglich, 25 Wochenstunden in 33er-Klassen so vorzubereiten, dass alle Schüler optimal individuell gefördert werden.
Oder: Was ist konkret durch dieses Experiment gewonnen? Vermutlich könnte man in jedem Beruf die besten Kräfte eines Landes unter optimalen Bedingungen Spitzenleistungen vollbringen lassen - Bei Fußballern, Musikern, von mir aus Architekten, sogar Müllsammlern müsste das funktionieren. Niemand kann aber erwarten, dass jeder Dorf-Fußballclub so gut spielt wie die Nationalelf. Die Erkenntnis müsste vielmehr sein: Wie fördern wir unsere Lehrer, dass sie optimale Leistung bringen können?