offener mini


Heute fand auf unseren Esszimmertisch eine gefährliche OP statt. Der Wohnzimmer-mini sollte Speicherzuwachs bekommen.
Das klingt zunächst einfach, dachte ich auch selbst. Aber die Sache hat mir gehörig Respekt eingeflößt - auch vor den Konstrukteuren rund um Jonathan Ive sowie den Monteur(inn)en, die das Ding in Taiwan zusammenschrauben. Denn hier ist wirklich jeder Kubikzentimeter genutzt worden. Ich glaube nicht, dass man den Mac mini noch in irgend einer Weise kompakter hinbekommen kann.
Dem musste die Kundenfreundlichkeit allerdings geopfert werden. Anders als der iMac oder sogar das Macbook ist hier nichts zum Öffnen durch den Normalo-User vorgesehen. Und wenn man die Alu-Umhüllung mit einem Spachtel (so die offizielle Empfehlung von Apple an seine Werkstätten!) ganz mutig aufgehebelt hat, geht es erst los. Denn beim neuen Intel-Core-2-Duo-Modell sind die Speicherblöcke ganz unten angebracht, auf dem Logicboard gleich neben dem Prozessor (hinten links auf dem Bild). Also muss der ganze Block mit Festplatte, DVD-Laufwerk und Lüfter abgeschraubt und mehrere filigrane Steckerchen abgepult, andere, z.B. die w-Lan-Antenne (im Bild rechts zu sehen), aber tunlichst nicht entfernt werden. Deswegen habe ich heute ausnahmsweise auch mal kurzssichtige Menschen beneidet (ich selbst bin weitsichtig - das ist sonst meist praktischer).
Jedenfalls war ich äußerst erleichtert, als das Gerät nach dem Zusammenbau wieder die gewohnten Geräusche von sich gab und völlig normal bootete, Einziger Unterschied: Im Dialogfenster 'Über diesen Mac' steht jetzt: "2048 MB DDR SDRAM". Happy